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Neben meinem all time favourit „Eine schrecklich nette Familie“ und „King of Queens“ zählt die noch relativ neue Comedyserie „Scrubs“ zu meinen absoluten Favoriten. Hier passt die Mischung aus Schauspieler und Humor einfach zusammen, wobei auch mal die etwas dunkleren Seiten im Leben nicht vergessen werden.


Sie sind Anfänger. John „J.D.“ Dorian (Zach Braff), sein bester Freund Chris Turk (Donald Faison) und Elliot Reid (Sarah Chalke). Gerade haben sie ihr Medizinstudium abgeschlossen, schon erwartet sie das große Krankenhaus. Der Anfang ist nicht leicht, treiben sich doch einige skurrile Typen im Krankenhaus rum.
Der Chefarzt Dr. Bob Kelso (Ken Jenkins), der immer ein Grinsen auf dem Gesicht hat, am Ende eines Gespräches aber ist es verschwunden und man wurde niedergemacht. Hinzu kommt der leitende Arzt. Perry Cox (John McGinley), zu dem J.D. noch ein persönlicheres Verhältnis haben wird. J-D. sieht in Cox eine Art Vorbild, wobei Cox ihm das Leben alles andere als leicht macht. Cox ist ein böser Zyniker, immer einen bösen Spruch in Richtung der Newbies auf den Lippen. Doch im Laufe der Zeit sieht man, Cox hat in Wahrheit ein gutes Herz, nur will er es nicht so oft zeigen. Nicht vergessen darf man den leicht verrückten Hausmeister (Neil Flynn), der J.D. schon am ersten Tag auf den Kieker hat...


Abseits diverser ernster Krankenhausserien (ich meine jetzt die Serien aus den USA, nicht die tollen Fernsehserien made in Germany) entstand Scrubs, eine sehr gelungene Mischung aus Comedy und Tragik.
Das Leben im Krankenhaus wird allgemein als sehr lustig dargestellt, trotzdem, und vielleicht auch gerade darin liegt die Stärke von „Scrubs“, es bleibt nicht dabei. Bei allem Witz und komischen Einfällen, ab und zu hält auch mal der normale Krankenhausalltag Einzug. Menschen sterben und auch unsere Hauptakteure müssen damit klar kommen. Es ist eben ein weiter Weg bis zum Arzt, der vieles an sich abprallen lassen kann.

Die Schauspieler sind großartig. Allen voran Hauptdarsteller Zach Braff. Braff ist einfach sympathisch und tritt meistens von einem Fettnäpfchen ins andere. Dies wird, wie es typisch wird für diese Serie, groß ausgeschöpft. Berüchtigt sind auch kleine, unrealistische Einfälle. Es fehlt ein Stichwort, J.D. verfällt in eine „Denkerpose“ und der unrealistische Einspieler, meist äußerst komisch beginnt für ein paar Sekunde, bevor wir uns wieder in der Wirklichkeit befinden.
Auch die anderen Darsteller überzeugen. Donald Faison der Chirurg, Sarah Chalke in einer Rolle als leicht verrückte Internistin. Der Star neben Zach Braff ist aber eindeutig Dr. Cox aka John McGinley. Besagte Person ist schon an Zynik in der deutschen Fassung nicht zu überbieten, eigentlich das typische Arsch der Serie neben Dr. Kelso. Aber je länger man sich „Scrubs“ anschaut, umso mehr wird einem klar, dass Cox nur eine Maske aufhaut und in den entscheidenden Momenten seinen jüngeren Kollegen immer zur Seite steht und dann mal keine zynischen Sprüche aus seinem mund kommen, sondern einfach nur die ehrliche Wahrheit.
Hinzu kommen in mancher Folge einige bekannte Gaststars wie Michael J. Fox, Heather Locklear etc. etc.

Wie schon beschrieben, der Alltag im Krankenhaus ist meistens recht witzig, auf medizinische Details wird noch vollkommen explizit eingegangen. Dennoch vergisst man auch hier nicht, dass in einem Krankenhaus es tragische Fälle gibt, so müssen unsere Hauptcharaktere auch erst mal lernen damit umzugehen, wie es ist, den Tod eines Menschen zu verdauen und zu verstehen, dass man doch kein Gott in weiß ist, dem alles gelingt. Auch dies unterscheidet „Scrubs“ von so einigen Serien, in denen eigentlich immer nur alles gut und lustig ist.


Fazit: „Scrubs“ bringt nach „King of Queens“ frischen Wind in die Comedylandschaft. Die Folgen sind fast alle sehr gut, die Schauspieler exzellent und man beschränkt sich nicht auf simple Komik, sondern lässt auch mal andere Einflüsse geltend machen. So kann ich „Scrubs“ jedem empfehlen, der Situationscomedy mag, aber auch nichts dagegen hat, wenn es mal für ein paar Minuten ernster wird. Dann ist „Scrubs“ wirklich ein Erlebnis.

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