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What the fuck ist "Mulva - Zombie ass kicker"? Das habe ich mir auch im ersten Moment gedacht, selbst mit dem Wissen das es ich um eine besonders schräge Amateurfilmproduktion handeln würde. Wer ist nun Mulva? Mulva ist eine bebrillte, leicht debile Horrorfilmfreundin, die in einer mit allerlei Postern, Figuren und Gimmicks rund ums Lieblingsgenre ausstaffiertern Wohnung zusammen mit ihrem Dackel wohnt. Extrem scharf auf Süßigkeiten hat das Mädel einen Kollaps, als an Halloween zwei erwachsene Buben ihr das Süße klauen...natürlich nur im Traum, aber...oh weh, was mögen da noch für Ideen kommen? Naja es ist Halloween und was bietet sich da besser an als das Mulva - Expertin im Wissen vom Töten Lebenwesen aus der Hölle sich und ihre Freunde vor Zombies erwehren muß? Diese beginnen nämlich nach und nach immer mehr Attacken auf Menschen...

Der Film nimmt sich keine Sekunde ernst und das darf man auch nicht. Man darf eher noch nachdenken ob man nicht ausschalten möge. Wer sich nur ein klein bißchen an Super-Extrem-Hardcore-Amateur stoßen möge hat dies spätestens nach 5 Minuten getan.

Wirklich ein Wahnsinn was hier an bescheuerten Ideen aufgefahren wird, nicht gute! Beispielsweise nach der der ersten blutigen Zombieattacke ist man noch optimistisch, später noch wird genug aufgetischt wie es sich für einen Zombiefilm gehört. Ganz untypisch, aber "Fun"-Splatter like die Zombies. Wie die "normalen" (gibt es diese?) Darsteller total schräge Typen, abgedrehte Aktionen (Baby-Verkleidung, 3 Rad fahren etc.) die außer Zombie-Schminke nicht mehr viel mit ihren Ahnen zu tun haben. Viel Horror wird zitiert, wenig persifliert. Denn wenn ein Zombie Breakdance macht, dann dürfte es selbst dem "Return of the living Dead" Freund ein wenig Tränen in die Augen treiben. Atmosphäre darf man neben Spannung in dem Film getrost suchen.

Die Leistungen der Darsteller sind indiskutabel und vor allem Hauptakteurin Mulva ist total nervig durch ihr scheiss Gekicher und hohle Art. Auch über die restlichen Laien schweigt man lieber - nein, erwähnen muß man noch die Beavis&Butthead redenden Idioten; Spaß hatten alle sicherlich. Die Kulissen sind meist normale Wohnungen, normale Kleidung, es gibt keine SFX, somit dürfte der Film keine großen Kosten gehabt haben. Leider werden dafür aber auch geistig (eine sehr bizarre, bisweilen sehr dämliche, aber halbwegs unterhaltsame Story) und handwerklich ist wirklich nur biederes Amateur geboten. Die unsaubere Schnitttechnik, das sichtbare Ablesen von Blättern und die darstellerischer Unbedarftheit tragen nicht gerade zum nüchternen Schauen bei. Soundtechnisch ist der Film in Ordnung, z.B. bereits in der ersten Minuten bekommt man "Fright Night" zu hören, aber auch sonst wird stimmige Musik verwendet. Aber ob der halbnackte Country-Sänger in der Autotiefgarage gefällt ist wie der ganze Film arge Geschmackssache. Stimmen tun jedenfalls die verteilten Gore-F/X welche ganz anständig ausfallen, technisch aber auf dem Niveau des Films.

Obwohl der Film in Tromaville spielt und auch Llyod Kaufman einen kurzen Auftritt hat, bestehen (Gott sein Dank) keine weiteren Zusammenhänge. Selbst für Troma/Trash- und Film-Masochisten eine Stunde lang eher zweifelhaftes Vergnügen!

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