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Jack Caplan (Richard Harrison) soll US-Soldaten in Vietnam an einer neuen Waffe ausbilden, doch das Camp wird vom Vietcong überfallen, Caplan und ein paar Andere geraten in Gefangenschaft. Daraufhin schickt die US-Regierung eine Spezialeinheit, so kann Caplan befreit werden. Doch seine Pechsträhne reißt nicht ab. Seine Frau Diane (Ann Milhench) ist plötzlich spurlos verschwunden. Da die Polizei ihm nicht helfen will, nimmt Caplan die Sache selbst in die Hand und findet bald die Leiche seiner Frau. Sein einziges Ziel heisst nun Rache und die Spur führt zu einem ehemaligen Freund namens Duffy Collins (Bruce Baron). Dieser hetzt sogleich massig Killer auf Caplan, auch die Polizei hängt ihm im Genick.

Richard Harrison macht hier keine schlechte Figur. Der Muskelprotz brachte es in seiner Film Karriere auf knapp hundert Filme, die Meisten waren aber unterste Schublade und wurden bei uns gar nicht veröffentlicht. In den 80er Jahren spielte er Hauptrollen in vielen Ninjafilmen, aber er kam nie über die B-Klasse hinaus, wofür auch seine Mimik und Gestik nicht gereicht hätte. Jack Caplan, den Mann fürs Grobe, welcher Ausbilder bei der US-Army ist, verkörpert er solide. Nur wie sich Dieser bald zur brutalen Kampfmaschine ohne Skrupel mausert, ist etwas übertrieben. Sogar unschuldige Polizisten knallt Caplan im Finale über den Haufen.
Ganz schwach ist das Motiv des Bösewichts, welches Caplans Privatkrieg anzettelt. Richtig einfältig, eine Frau wird entführt, ihr Mann versucht sie zu finden und als er sie tot findet, nimmt er blutige Rache, banale Dialoge gibt es kostenlos dazu. Dabei prügelt sich Caplan von Kneipe zu Kneipe, von Informant zu Informant, zwischendurch muss er sich noch gegen einige Killer zur Wehr setzen, welche er meist nach einem Fight eliminiert. Richtig spektakulär ist die Action nie. Gerade die zwei Shootouts in Vietnam sind sehr auf Sparflamme inszeniert. Die Campkulisse ist armselig, da ein Solches nur aus fünf Hütten besteht und natürlich immer mitten auf einer Lichtung liegt. Aber "Fireback" steigert sich, nachdem Caplan wieder in der Heimat ist. Die vielen Prügeleien sind old schoolig, leider zu schwerfällig in Szene gesetzt und sichtlich gefakt. Sogar ein Ninja kommt zum Einsatz, den Caplan später im Guerillafinale in einer Höhle abfertigen darf. Das Finale ist ausser der viel zu dunklen Sequenz in der Höhle gut gelungen, ansonsten gibt es kleine Schusswechsel und eine lahme Autoverfolgungsjagd. An Action ist hier reichlich geboten, auch für das Entstehungsjahr ziemlich brutal, doch die Qualität schwankt mir zu sehr. In einigen Szenen wirkt die deutsche Highlight VHS geschnitten.
Teddy Page (Phantom Soldiers, Death Zone) gibt hier seinen Einstand. Mit knappem Budget schlägt er sich wacker und kann seinen langjährigen Freund und oftigen Mitproduzenten Godfrey Ho locker toppen.

Obwohl der Film schon 1978 entstand, hält man ihn für ein Kind der 80er. "Fireback" ist ganz klar ein B-Actionfilm, der laut Highlight sogar in den deutschen Kinos lief. Billige Story, brauchbare Action und ein passabler Held bieten 84 Minuten Unterhaltung an. Knappe 5 Punkte meinerseits.

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