Biker vs. Mönche
Eine hartgesottene und abgefuckte Bikergang macht und nimmt sich was sie will. Frauen, Benzin, Essen. Bis sie an einem mysteriösen Kloster vorbeikommen, wo sie sich nicht nur eine gute Schüssel Alkohol einverleiben, sondern auch einen haarig-satanistischen Fluch…
Im Kloster hört die Harley niemand röhren
Gibt es einen geileren Titel als „Werewolves on Wheels“? Erst recht Anfang der Siebzuger? Und gibt es einen Film, der weniger diese Hoffnung und Prämisse füttert als „Werewolves on Wheels? Nein, kaum. Denn es gibt hier zwar viele Motorräder - Wolfsmenschen aber erstaunlich wenige. Das ist fast schon frech, wie lange sich dieser Bikerabschaum Zeit lässt, um zum Punkt zu kommen und einigermaßen das zu liefern, was er uns und man sich verspricht. Bis dahin sind die Sprüche und das Verhalten der Gang asi, die Landschaften des US-Hinterlands imposant und die Musik, ganz in der Tradition solcher Motorradfilme, absolut hörenswert und passend. Die Atmosphäre ist positiv räudig, der Wind pfeift und die Sonne brennt, die Machos sind sich für keine Schweinerei zu schade. Wer also Bikerflicks mag, dem kommt die Wartezeit eventuell kürzer vor. Aber bis es zum Werwolf-Wüsten-Showdown kommt, vergeht einfach Kilometer um Kilometer in Zeitlupe. Und das ist anstrengend. Das ist öde. Das ist eintönig. Und das leidet nochmal extra unter dem Kopfkino bzw. dem, was man sich eben vorher ausgemalt hat. Damals vielleicht im richtigen Moment im richtigen Bahnhofskino eine Überraschungstüte und in Ordnung. Wenn man vielleicht erst zur Hälfte des Films in das Dunkel des Saals rutschte. Heute aber nicht mehr der Rede wert. Und nicht ein Viertel so cool wie sein Titel.
Fürbitty Twister
Fazit: Hairy Riders… zu wenig Werwölfe, zu viele notgeile Rocker? „Werewolves on Wheels“ kann nicht halten was der heisse Titel verspricht - lässige Musik, US-Prärien in weiten Winkeln, Biker-Perversitäten, kurze Laufzeit und das Wenig an cooler Werwolf-Action reichen aber, um nicht gänzlich zur staubigen Gurke zu verkommen!