Eine Bikerbande wird bei einem Zwischenstopp in einem Kloster unbemerkt Opfer einer Teufelsbeschwörung und muss fortan mit den satanischen Auswirkungen auf Tour gehen.
Weder der deutsche Titel "Blutnacht des Teufels" noch der Originaltitel "Werewolves on wheels" können das halten, was sie versprechen, denn eine Blutnacht wird einem hier nicht serviert und ein Trash- oder Werwolfvergnügen, das der O-Titel erwarten lässt, wird nicht abgebrannt.
Im Grunde passiert unterm Strich relativ wenig Storyentwickelndes, denn die meiste Zeit fahren unsere Rockerjungs- und mädels durch die Gegend und spielen ihren Mitbürgern übel mit, indem sie diese versohlen oder die Tankrechnung nicht begleichen. Nach dem langatmigen Teufelsritual verwandeln sich zwei Mitglieder dann des Nachts ohne ihr Wissen zu Werwölfen und dezimieren die Gruppe und es wird weiterhin unbeholfen durch die Gegend gefahren. Wirklich unterhaltsam wird es dabei für den Zuschauer nicht, denn Vieles wirkt wie Stückwerk und eine klare Linie ist nicht erkennbar. Das feurige Finale inklusive des Pelzträgers aufm Motorrad bringt dann endlich Unterhaltsames, aber danach ist der Film auch schon zu Ende.
Die Figuren sind ebenfalls nicht interessant ausgefallen. Die Gruppe der Biker besteht hauptsächlich aus einer charakterfreien Masse, wobei lediglich der Anführer, die beiden Damen und der kartenlegende Guru hervorstechen. Da bleibt natürlich kein Platz für bemerkenswerte Darstellerleistungen und daher sind diese auch nicht zu verzeichnen.
Als Horrorfilm funktioniert der Streifen zu keiner Zeit, denn gruselig wirds nicht. Auch die Effekte halten sich qualitativ in Grenzen, aber es gibt einen spritzigen Kehlenschnitt, auf den die Macher wohl so stolz waren, dass sie ihn in einer anderen Szene nochmal verwendeten, auch wenn er dort überhaupt nicht hinpasst.
Die Umsetzung der Werwölfe sorgt für unfreiwillige Komik anstatt für Grauselei. Anfangs bekommt man diese Wesen nur im Schatten oder in Form einer durchs Bild huschenden Krallenhand zu Gesicht und am Ende sieht man sie dann richtig, wobei die Verwandlung hinter vorgehaltener Hand von Statten geht und den Darstellern lediglich eine spaßige Kopfmaske aufgesetzt und etwas Wolle auf die Patscher geklebt wurde. Da sind selbst Lon Chaneys Auftritte aus den 30er Jahren angsteinflößender. Mein voller Respekt gilt aber dem Stuntman, der den entflammten Wolfsmenschen darbietet, denn dieser wälzt sich sehr lange ohne Zwischenschnitt brennend am Boden, so dass mir beim Zusehen schon ganz warm wurde.
Insgesamt kann dieser Film weder als Actionbiker noch als Werwolfgrusler überzeugen und das Trashvergnügen hält sich in überschaubaren Grenzen, so dass unterm Strich trotz kurzer Laufzeit mehr Langeweile als Vergnügen entsteht.