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Zwei Monate vor Weihnachten in London: Parallel entwickeln sich zehn verschiedene Geschichten über die Liebe, die sich am 24. Dezember miteinander verbinden. Unter anderem verliebt sich der Premierminister in das Mädchen, das ihm den Tee serviert, und eine andere Geschichte folgt den Eheproblemen der Schwester des Premiers.

Als die ganz typische Liebesschnulze kann man Richard Curtis Beitrag zum Weihnachtswohlgefühl eher nicht bezeichnen. Das klassische Konzept A sucht B, A findet B greift hier nur begrenzt, denn hier werden gleich ein ganzes Rudel an Geschichten mit dem Kernthema Liebe verarbeitet, manche besser, manche nicht. Curtis beweist da recht gutes Geschick sein beeindruckendes Staraufgebot passen einzuteilen und mit recht feiner Klinge meist den richtigen Weg zwischen interessanten Charakteren und Weihnachtskommerz zu finden.
Hier setzen auch die Geschichten an pünktlich fünf Wochen vor Heiligabend. Highlight war für mich aber klar Bill Nighy als alternder Musiker, der einen ultrakitschigen Weihnachtssong gerade raushaut und aller Welt herrlich beschreibt, wie grottenschlecht er ihn findet. Aber der von mir sonst gern gemiedene Hugh Grant zeigt Humor in seiner Rolle als lediger Premierminister kurz vor dem Verlieben in eine Angestellte. Das sind dann auch die beiden Episoden mit dem dichtesten Humorfaktor, aber es finden sich auch eher nachdenklichere dabei, wie die mit Liam Neeson und seinem heranwachsenden Sohnemann. Da muß sich jeder seinen Favoriten individuell herauspicken.
Zumindest in Sachen Humor gibt es doch einige gute Situationskomik, die Stars sind auch recht gut aufgelegt und der Kitsch fließt nicht in Strömen. Auch wenn ich nie ein Fan der RomComs werde, hat der hier jedenfalls Laune gemacht.
7/10

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