Review

Wenn man weiß, dass es sowieso nichts mehr wird, sollte man es sein einfach sein lassen...
Hätte man sich im Falle von “Police Academy 7 - Mission in Moskau” mal besser an diesen Spruch gehalten, denn der siebte Aufguss der Serie, die spätestens ab Teil 4 unaufhaltsam den Bach runterging, setzte innerhalb der Reihe den letzten Tiefpunkt.
Es ist wahrhaftig erschreckend, wie sich hier teilweise noch aus dem ersten Teil bekannte Darsteller blamieren, wahrscheinlich eher aus akuter Geldnot als aus eigenem Willen heraus.

Allerdings wurde ihnen mit dem Drehbuch da eine Last auferlegt, die nicht einmal ein de Niro tragen könnte. Haufenweise schwachsinnige Dialoge und eine hanebüchene Storyline aufweisend, fällt der Film gnadenlos durch und hat zudem an einer erbärmlichen Regie zu knabbern. So sind die Sets in jeder laienhaften Schulaufführung aufregender und über Goofs wie den Game Boy, mit dem gleich in der ersten Szene gespielt wird, ohne dass ein Spiel drinsteckt, hüllt man lieber den Mantel des Schweigens.
Selbstverständlich sind die Gags keinen Deut besser, sondern vom Niveau her noch ein paar Stufen unter “Ballermann 6” und co. angesiedelt. Man lacht wirklich kein einziges Mal, versprochen! Nicht einmal unfreiwillige Komik ist vorhanden, sodass die knapp 80 Minuten eine echte Qual für die Geduld sind.

Ganz, ganz kleiner Lichtblick ist die hübsche Claire Forlani, welche damals noch völlig unbekannt war und das als “Ich war jung und brauchte das Geld“-Projekt abhaken kann. Was der große Christopher Lee als russischer Polizeichef in diesem Schundwerk verloren hat, vermag ich allerdings nicht zu beantworten, immerhin hat er sich ganz geschickt mit Mütze und Schnurrbart getarnt, als ob er geahnt hätte, dass ihn hier später keiner mehr erkennen soll.

Wer sich nach diesem siebten Teil immer noch einen Fan der Reihe nennt, dem kann ich auch nicht mehr weiterhelfen. Fakt ist, dass “Police Academy 7” ein echter Rohrkrepierer ist und mit Teil eins bis auf ein paar bekannte Gesichter wirklich nichts mehr gemeinsam hat, was einen umso trauriger stimmt, wenn man sieht, was aus den sympathischen Darstellern geworden ist.
Völlig zurecht in sämtlichen internationalen “Bottom 100 Movies”-Listen vertreten, zum abschalten!

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