Police Academy 7 - Mission in Moskau (1994)

Moskau hat schon harte Zeiten erlebt, zum Beispiel den Zaren oder Napoleon. Doch jetzt stehen die Russen vor ihrer schwersten Prüfung: Die Police Academy ist mit einem Spezialauftrag in der Stadt und beweist, warum sie als die verrückteste Polizeitruppe aller Zeiten gilt. Chaos hat wieder einen Namen!

Ja nach sieben Jahren gehen durchschnittlich die Ehen kaputt und nach sieben Filmen auch die wiederreanimiertesten Franchises, zumindest gilt das für die Auswüchse der Police Academy (obwohl man bei Hollywoods Remake Wahn da ja auch nie ganz sicher sein). Diesmal wird die Chaostruppe sogar nach Moskau verschickt um den dortigen Kollegen unterm Arm zu greifen, was deutlich beweist das der kalte Krieg immer noch nicht vorbei, denn außer das die Amis die Russkis im echten Leben noch immer hassen müssen, gibts dafür eigentlich keinen logischen Grund.
Die Story an sich ist mal wieder reichlich deppert, Russenmafiosi versucht per Computerspiel die Welt zu erobern (wie auch immer das funktionieren soll), aber das war ja noch selten die Stärke des Franchises. Handlung ist Nebensache und dient lediglich dem Kadettenhaufen einen Rahmen zu bilden innerhalb dessen sie ihre Klamaukshow durchziehen können. Allerdings sind die gebrachten Gags meist von der erlesen hohlen Sorte über die wohl nur noch kleine Kinder schmunzeln können. Zudem gibs neben den kindischen Witzen auch noch überflüssige Gesangsnummern und ein wenig Culture Clash, so das man mit Müh und Not einen abendfüllenden Film laufzeittechnisch vollbekommt.
Bis auf einige Ausnahmen wird weiterhin das bekannte Grundkonstrukt durchgezogen. Cheftrottel Lassard steigt ins falsche Auto und verbringt den ganzen Film bei einer armen unschuldigen Privatfamilie, Harris versucht wieder den Spagat zwischen Eigensabotage und Selbstdarstellung, allerdings hat man ihm seinen Proktor weggenommen. Ebenfalls fehlen auch Hightower und Hooks, die wohl nach Betrachtung des Drehbuchs dankbar abgewinkt haben und auch der Mahoney Charakter erlebt seine dritte Reinkarnation der allerdings unwürdigen Art und Michael Winslow hat eine neue Synchro der schlechtesten Art bekommen. Ne Leute es wird hier wirklich Zeit für den großen Feierabend.
Übel erwischt hats auch die erlesenen Gaststars erwischt, was auch immer Christopher Lee zur Teilnahme an dieser Klamotte bewogenhat, er sollte sich dringend davon trennen. Sicherheitshalber stellt er auch die Schauspielerei komplett ein, so lustlos hab ich ihn jedenfalls noch nie gesehen. Star Nummer zwei ist Ron Perlman, der dafür wenigstens mit seinem russischen Akzent overacten darf, das sich die Borschtsuppe verbiegt.
Mittlerweile haben auch die Produzenten mitbekommen, das das Haltbarkeitdatum der Police Academy schon längst abgelaufen ist. Diese Ansammlung von infantilem Gehampel ist nun wirklich nicht mehr mit anzusehen. Machts gut Jungs, wir hatten auch lustige Zeiten zusammen, so schlimm ist es ja nicht.
2/10