Regisseur Joe D`Amato - Enfant terrible des italienischen (Trash-) Films - schuf 1979 einen der abstoßendsten Horrorfilme überhaupt: "Sado - Stoß das Tor zur Hölle auf". Und auch sonst inszenierte er zahllose Trash-Horror- und Zombiefilme. Manchmal verdingte er sich aber auch als (sagen wir mal) Erotikfilm-Regisseur. Diese Sex-Filmchen waren ebenso trashig wie seine Horrorfilme und so wundert es nicht, dass auch "Provokation" keine Perle der Filmkunst geworden ist.
Die Story ist schnell erzählt: Gastwirt Carlo beglückt in einer italienischen Pension seine Cousine, während seine Frau lieber mit den Gästen schläft und auch sonst wird viel gerammelt.
Die Story ist dabei sowieso nur Nebensache.
Der Film ist aber nur wenig erotisch, da D`Amato als Regisseur nun mal wenig betucht ist. Sinnlos lange Nebenhandlungen (und Autofahrten) müssen herhalten, um "Provokation" in die Länge zu ziehen. Die Geilheit der Gäste verwundert und die Figuren sind lebende Klischees. Das einzig Positive an diesem Filmchen ist die halbwegs stilvolle und atmosphärische Kameraführung.
Die Kategorisierung des Films als "Sex" ist irreführend, da man kein Hardcore-Streifen vor sich hat und entsprechende Szenen auch nicht im Film befindlich sind, sondern nur schier endlos gleichförmige Liebesspiele ohne Variation geschweige denn Substanz.
Die "Provokation" hält sich also in Grenzen und ist ermüdend dumpf, langweilig und eintönig. Einzig für Fans italienischer (Trash-) "Erotik"-Filme zu empfehlen (wenn es solche überhaupt gibt), die aber im Zweifel zu den besseren Werken vom Genre-Regisseur Tinto Brass greifen sollten.
Daher ermüdende 4 von 10 Punkten.