Review

Das zweite Sequel der Police Academy Reihe unter der Regie Jerry Paris' legt sein Hauptaugenmerk wieder mehr auf die Ausbildung der Rekruten und weist vielleicht genau deswegen manchmal deutliche Verbrauchsspuren auf.

Es gibt zwei Akademien in der "namenslosen" Stadt, und nun soll eine geschlossen werden. Ein bewertungskomitee entscheidet, welche. Und so wird wieder unter der Führung von Capt. Lassard munter ausgebildet, während Mauser, der Captain der anderen Akademie, ein paar kleine Intrigen spinnt, damit er den Sieg davonträgt. Lassard ruft extra seine besten Männer zu sich, um sich dem Problem entgegenzustellen.

Der von vielen zu Unrecht kritisierte zweite Teil sieht gegen den Dritten um einiges besser aus. Das hat einige Gründe. Zum einen gibt Mahoney hier wieder den Aufreißer aus dem ersten Teil, was leider wieder für ein paar farblose wie langweilige Szenen sorgt, in denen er mit einer Kadettin flirtet. Wann man da endlich mal einsieht, dass das glaube ich niemanden interessiert, welche Olle sich Mahoney denn heute anlacht, steht auch in den Sternen, denn mit der Masche ging es bis Teil 7.
Jones wurde hier nun vollkommen auf seine Stimme reduziert und nun wurde auch sein Kung-Fu (oder was das ist) vollkommen ins lächerliche gezogen. Tackleberrys Waffenvernarrtheit will auch nicht mehr unbedingt so richtig zünden. Einzig Hightower und Hooks aus der alten Garde sind so gut wie immer. Dann gibt es ja noch die "Neuen", also die neuen Kadetten. Was man sich hierbei gedacht hat will mir nicht unbedingt schlüssig werden. Zed und Sweetchuck sind zwar wirkliche Bereicherungen für den Film, aber dann stürzt das Flugzeug auch ab. Mit der Kadettin Karen Adams hat man sich mal wieder ein Bein gestellt, denn sie ist für die Handlung wirklich OHNE jede Bedeutung. Hedges (Der anscheinend stinkreiche Typ) bleibt auch ohne jede Tiefe und ist wohl einfach nur zur Zierde hingestellt wurden. Das komische kleine Männchen namens Nogata glänzt neben seiner Karate mit wenig schauspielerischen Talent.

Erfreulich die Tatsache, dass einige alte Bekannte aus dem ersten Teil wieder ins Team mitaufgenommen wurden, so z.B Copeland und Blankes. Mauser und Proktor sind wieder für die richtigen lacher zuständig ("Heidelberg in Schweden"), Zed begeistert mit seiner schrillen Stimme und Sweetchuck ist einfach zum knuddeln. Während Hightower, Tackleberry und Hooks trotzdem einigermaßen amüsieren können, nerven da wirklich schon Mahoney und Jones, die im ersten Teil doch eigentlich noch echte Perlen waren.

Auch der Schnitt wirkt manchmal lächerlich, mal abgesehen davon dass einige Gags wirklich schon auf Kinderniveau sind. Aber das hält sich hier noch vergleichsweise in Grenzen, der Film ist trotzdem besser als seine Nachfolger. So kann man aber trotzdem sagen dann man an diesem Teil schon deutlich merkt, dass sich die Schuhe langsam abgelaufen haben, der 80er Flair bleibt aber immer noch positiv erhalten. WIe gesagt Kult ist das alles ja noch, nur fing man langsam mit der Charakterisierung der Leute an, dass alles überzeichnet, ja fast comicartig wirken zu lassen.

Fazit

Der Film wirkt ein wenig dahingerotzt, was man an den schlampigen Schnitten merkt. Andererseits bietet er noch einige wirklich schöne Gags und ist wohl noch einer der besten Teile innerhalb der Reihe.

7/10

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