Für meine Verhältnisse gibt es im Tierhorrorbereich zu wenig Schlangenfilme. Zum Glück oder Pech, wie man es sehen will, kam mit „Python“ ein weiterer Vertreter des Schlangenhorrors.
Das Schicksaal hat sich mal wieder eine Kleinstadt als Austragungsort einer Katastrophe ausgesucht. Diesmal sorgt eine ca. 40 Meter lange Python für Spaß in der Gemeinde, indem sie einiges an Einwohnern verdrückt. Blöd nur, dass sie ihre Opfer verätzen kann, weshalb der Mordverdacht zuerst auf einen Typen fällt, der in einer Chemiefabrik arbeitet. Zum Glück kommt ein Spezialtrupp, der die Lage aufklärt.
Alle Zutaten für ein gelungenes B/Tierhorrorvergnügen liegen vor. Kleinstadt, Sheriffs, schief gegangenes Experiment an Schlange, Wissenschaftler und Kanonenfutter. Leider sind auch wieder viele nur mäßige Schauspieler mit an Bord (unter anderem mal wieder Casper van Dien), die das Sehvergnügen doch ziemlich drücken. Einigermaßen überzeugen können eigentlich nur die Cops (vor allem der nervige) und Robert Englund. Alle anderen sind nicht der Rede wert.
Die Spezial Effekte sind recht brauchbar. Besonders die Schlange ist in vielen Szenen sehr gut dargestellt worden. Richtig schön ist da die Brückenszene geworden. Nur in Nahaufnahmen erkennt man die Faulheit der Computerleute, da die Texturen verschwimmen wie in alten Ego Shootern. Definitiv aber eine der besseren Computerkreaturen in Sachen Billigfilmchen.
Natürlich hat der Streifen auch ordentlich Trashcharakter. Beispiel gefällig? Ok. Da wäre die geniale Szene als der Armeetrupp das Vieh rösten möchte. Die super ausgebildeten Leute ballern allerdings nur auf ne abgestreifte Schlangenhaut und denken, dass sie das Vieh erwischt haben. Vor allem der Spruch:“ Sie ist tot, ich habe es selbst gesehen.“, sorgte für einen guten Lacher. Ebenfalls unschlagbar genial ist die finale Flucht Richtung Bunker. Da flieht man vor einer Schlange in einen Bunker und was würde man garantiert nicht machen? Richtig, die Tür schließen, sonst könnte die Schlange ja auch nicht da reinkommen und weitere Leute naschen. Aber keine Sorge, in Sachen Trash gibt es noch einige Dinge mehr.
Leider ist der Film zu lang um voll auf der Trashüberholspur zu sein. Vor allem der Showdown ist recht lang, oder einige Pärchenspielereien. Da hätte man ruhig die Schere ansetzen können.
Auch der ätzende Rocksoundtrack mit Bands die kein Schwein hören will gehört nicht zu den Stärken des Films.
Ansonsten bleibt ein Film mit einigen netten Schlangenszenen und viel Trash fürs Geld. Für einen netten und anspruchslosen Tierhorror reicht es allemal.