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Der bekannte Schriftsteller Oscar Held überwirft sich mit dem Staat: wegen eines Videos, in dem er eine Wutrede über Staatspropaganda und politisch korrekte Zumutungen gehalten hat, gerät er in die Mühlen der Strafjustiz und wird in einem Schnellverfahren wegen "Volksverhetzung" zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt. Man nimmt ihm den Führerschein weg, kündigt seine Konten und seine Verträge mit dem Verlag, isoliert ihn gesellschaftlich und familiär. Kurz: man versucht, ihn auf allen Ebenen zu vernichten. Um ihn ideologisch "umzudrehen", ordnet man ihm einen "Bewährungshelfer" bei, der den Dissidenten auf Schritt und Tritt überwacht und ständig unter Druck setzt, und zwingt ihn, sich bei der GEW (Gesellschaft für Gedankenentwirrung) einer Art Gehirnwäsche zu unterziehen.

Der Film passt in kein von der OFDb angebotenes Genre: es ist ein politischer Film irgendwo zwischen verfremdeter Dokumentation, bitter-sarkastischer Satire und von der Realität bereits überholter Science Fiction. Er nimmt ausgiebig Anleihen bei Orwells "1984", dessen brutale Konsequenz er zwar am Ende nicht nachvollzieht, aber im Ansatz dazu doch erschreckend viele Parallelen zu tatsächlichen Geschehnissen und Tendenzen unserer realen, "woken" Gesellschaft aufzeigt.

Da der Film ebenso wenig "politisch korrekt" ist wie sein Schöpfer Imad Karim, wird er von der etablierten Filmszene boykottiert und ist nur - aber erstaunlicherweise immerhin - bei Youtube zugänglich. 

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