Überdurchschnittlicher Slasher, in dem ein mordlüsterner Psychopath das Personal eines Krankenhauses auf brutale Art und Weise dezimiert. "X-Ray" überzeugt dabei weniger durch knisternde Spannung auf dem Niveau eines "Halloween" oder eine raffinierte, vielschichtige Story denn vielmehr durch einige plakative, ihre Wirkung durchaus erzielende Schocks, ein stimmungsmäßig überzeugend eingefangenes Krankenhaus-Setting und teils heftige Goreeinlagen. Der mordende Psychopath kommt dabei sowohl einigermaßen bedrohlich in seinem Auftreten wie auch vollkommen eiskalt in der Ausübung seiner Untaten herüber, ohne dabei unfreiwillig komisch zu wirken wie beispielsweise Jason in "Freitag der 13." Sehr löblich! Das schlichte "Arztkostüm" des Selben ist zudem durchaus optimal gewählt und ist somit ein wirklich netter Kontrast zur sonst meist üblichen weissen Myers/Jason-Maske.
Würde der Film jetzt noch über einen ausgewogeneren Spannungsbogen verfügen, so wäre "X-Ray" sehr weit oben in meiner persöhnichen Slasher-Topliste anzutreffen. So reicht es trotz guten (Noname)-Darstellern und ansprechender technischer Umsetzung seitens Boaz Davidson "nur" zu einem guten, ziemlich atmosphärischen Vertreter des reichhaltig bestückten Genres. Kein Tabus brechener, neue Wege aufzeigender Meilenstein aber in jedem Fall eine Empfehlung für freunde geradlinieger Meuchelleien im klassischen 80er-Stil