Valentinstag 1980 : Susan Jeremy (Barbi Benton) fährt mit ihrem Freund zum ortsansässigen Krankenhaus. Eigentlich möchte sie sich nur über die Ergebnisse einer Routineuntersuchung informieren, doch schon bald bemerkt sie, dass etwas nicht stimmt : ein Mörder treibt in dem Krankenhaus sein Unwesen und richtet ein Blutbad an...
Man mag kaum glauben, dass dieser Slasher aus dem Jahre 1982 von dem selben Regisseur inszeniert worden ist, der die "Eis am Stiel" - Reihe verzapft hat. Der Film beginnt mit einer Vorgeschichte aus dem Jahre 1961, in welcher der Mord an einem kleinen Jungen gezeigt wird; es ist der Bruder der späteren Hauptperson Susan. Wie in vielen anderen Slasherfilmen ist die Vorgeschichte für die spätere Handlung wichtig, da hier schon der spätere Mörder und sein Objekt der Begierde eingeführt werden. Unter Berücksichtigung dieser Vorgeschichte ist die Täterauflösung am Ende des Filmes nicht sehr überraschend (vorallem wenn man aus unzähligen Slashern weiss worauf man achten muss !) : eigentlich kommt von Anfang an nur eine Person als Mörder in Frage, auch wenn sich der Regisseur - mitunter etwas zu offensichtlich - bemüht immer wieder falsche Fährten zu legen. Den Vogel schiesst in diesem Zusammenhang die Dr. Dressler - DVD ab : nicht nur, dass sie über eine äusserst mässige Bildqualität verfügt (man kann nur immer wieder sagen, dass Bootlegs das letzte sind ! ), sondern auf der Hülle wird doch tatsächlich auch noch der Mörder verraten. Naturgemäss ist das Motiv des Täters ziemlich lächerlich.
Man kann dem Regisseur nicht absprechen, dass er sich bemüht hat für spannende Unterhaltung zu sorgen. Leider bleibt es bei dem Versuch, denn das gezeigte ist zu vorhersehbar und vor allem viel zu unspektakulär. Dazu passt, dass die Morde zwar recht zahlreich aber nicht allzu gorig sind. Beispielhaft sei der Mord an Susan´s Freund Jerry angeführt : er wird mit einer kleinen Kreissäge getötet. In dem Augenblick, wo sich die Säge dem Kopf nähert, wird weggeblendet und man darf das Geschehen nur noch von weitem durch einen Vorhang hindurch beobachten. Die härtesten Effekte sind noch eine Axt im Kopf und die Szene, in welcher einem der Ärzte von hinten ein Messer durch den Hals gestochen wird. Wie es zu der bundesweiten Beschlagnahmung des alten ITT Contrast - Tapes am 4.6.1986 kommen konnte ist mir ein Rätsel, zumal das inhaltsgleiche VMP - Tape nur indiziert ist. Zum Glück muss man im Leben nicht alles verstehen.
Der Film enthält die üblichen Slasher-Zutaten : man mische etwas Blut, Spannungsmusik, einen Mörder mit fadenscheinigem Motiv (der in seiner Arztkluft eher unfreiwillig komisch als bedrohlich aussieht !), etwas Erotik (Ex-Playmate Barbi Benton darf in einer Sequenz ihre Brüste zeigen und am Ende des Films eine richtige Scream-Queen sein) und verschiedene skurrile Typen (die gibt es in dem Film vorallem unter den Patienten des Krankenhauses reichlich) zusammen. Heraus kommt ein Slasher -Süppchen, welches nicht wirklich mundet aber auch nicht so unappetitlich ist, dass einem sofort schlecht werden könnte. In verschiedenen Quellen liesst man immer wieder, dass der Film ein ironischer Blick auf das gesamte Slasher-Genre sei. Diese Meinung teile ich nicht so ganz und halte sie für eine Überbewertung des Films.