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Dieser Mystery-Giallo ist mehr Fernsehkrimi denn Argento. Er hat aber auch etwas Verwunschenes an sich und arbeitet genau wie der eben genannte Meister mit der Signalfarbe Rot (das Mäntelchen der mystischen Mörderin). Viele Verhöre und viele durchtriebene Frauen mit ihren Geheimnissen - es ist schwer, da den Überblick zu bewahren. Der (zumindest in der ungekürzten Fassung) etwas zu lang geratene Film ist auch wie so viele Vertreter seiner Gattung beileibe nicht immer logisch: Es stellt sich eh die Frage, warum die Täterin einen solchen Aufwand betreibt und eine so kleine Gruppe von Leuten mit ihren Psychospielchen foppt. Würde man das ganze Konstrukt aus Intrigen mal aufdröseln, so würde es wohl in sich zusammenbrechen. Auf der Habensseite des Films befinden sich aber ein wunderschönes Landschloss als Schauplatz, viel nackte Haut und diverse rabiate Morde, die zum Glück nicht nur mit dem Messer begangen werden.