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In Emilio Miraglias zweiten Film geht es wieder um eine gewisse Evelyn, die hier tötet, aber sonst hat dieser Film nichts mit dem ersten gemeinsam. Dennoch sind hier die Gialloelemente ausgeprägter als im ersten Film.


Seit ihrer Kindheit sind die beiden Schwestern Kitty (Barbara Bouchet) und Evelyn verfeindet. So wundert es kaum, dass es nach einem Streit zwischen Kitty und Evelyn es zu einem Unfall kommt, bei dem Evelyn stirbt. Mit Hilfe ihres Bruders Herbert und Franziska kann Kitty den Unfall vertuschen, ab nun lebt Evelyn offiziell in den Staaten.
Nach dem Tod ihres Großvaters soll es ans Erbe gehen, doch das Testament wird durch den Willen des Großvaters noch um ein Jahr verschoben. Zu dieser Zeit ist eine Frau mit schwarzen Haaren und roten Cape unterwegs, die diverse Leute um Kitty herum tötet. Laut Kittys Großvater gibt es eine Legende um die „Dama rossa“, die alle hundert Jahre wiederkommt und sieben Leute umbringt, als letztes ihre eigene Schwester. Ist Evelyn aus dem Grab aufgestanden um sich zu rächen...?


Der zweite Film vom Emilio Miraglia um eine gewisse Evelyn ist nun wirklich dem Giallosektor zuzuordnen und nicht mehr ganz so mystisch wie noch im erste Teil. Diesmal ist die schwarzhaarige Frau wirklich zu sehen, wie sie mordet etc. Giallotypisch natürlich, bleibt das Gesicht verborgen. So ist dieser Film meiner Meinung nach auch etwas lebendiger und nicht so langatmig wie noch der erste Teil. Nach einer hervorragenden Eröffnungssequenz gibt es zwar auch hier ein wenig leer lauf, doch die Giallothematik bleibt bestehen und wird auch erst gegen Ende, wie immer also, aufgelöst.

Kurioserweise ändert sich mal wieder die Location. Wollte man uns noch im ersten Teil vorgaukeln, man befände sich in England, so gibt es das scheinbar selbe Schloss nun in Deutschland. Dementsprechend haben alle Schauspieler deutsche Namen.
Die Riege der Schauspieler ist wieder ein bunter Mix aus diversen Ländern, angefangen natürlich bei den Italienern bis hin zu den Deutschen. Hier wundert man sich schon im ersten Augenblick, wenn man Rudolf Schündler sieht, den man sonst nur als Lehrer aus den Lümmelfilmen kennt. Die Hauptrolle übernahm die Deutsche Barbara Bouchet.

Diesmal hat sich Miraglia aber etwas mehr um den Film an sich gekümmert, so dass mir dieser besser gefallen hat als sein erster Teil. Zwar gibt es immer noch die etwas niederen Motive, sprich nudity, diese sind aber diesmal viel sparsamer eingesetzt und es dreht sich mehr um den Killer. Die Morde sind weitäsgehend recht zahm, doch gibt es hier auch ein bis zwei Szenen, die wiederum recht blutig ausgefallen sind und so doch überraschen. Die Lösung ist diesmal auch nicht so schnell zu erraten wie noch im ersten Teil, was aber auch an den Umständen selbst liegt, denn eine wichtige Information bekommt man erst gegen ende des Films, und dann ist eh alle klar. So kann man guten Gewissens sagen, dieser Teil der zweiteiligen Reihe passt mehr in die Gialloecke, während sein erster Teil doch mehr ein Mysterythriller war.


Fazit: Dieser Teil gefiel mir doch um einiges besser als der erste, was auch daran liegt, dass die Giallothematik hier mehr im Vordergrund steht. Ob Evelyn wirklich aus dem Grab gestiegen ist, oder ob alles einen erklärbaren Ursprung hat, wird der Zuschauer. Jedenfalls handelt es sich hierbei um einen Giallo, der über dem Durchschnitt liegt und man verzeiht Frau Boucher auch manchmal ihr Overacting. Da wollte wohl jemand die neue Scream-Queen werden.
Für Giallofans ist „La Dama rossa uccide sette volte” sicherlich den einen oder anderen Blick wert.

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