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LDM ist eine sehr ärgerliche Angelegenheit, weil hier auf einseitige und fadenscheinige Weise vor der angeblichen Psychobedrohung durch Brett- oder Real Life Rollenspiele gewarnt wird. Dabei ist doch von Anfang an klar, dass der Realitätsverlust des jungen (und nicht sonderlich gut spielenden) Tom Hanks nur auf die Beeinflussbarkeit und Labilität seiner neurotischen Figur zurückzuführen ist und absolut nichts gegen ein gelegentliches Pflegen dieses netten Hobbys als Ausgleich zum Alltag spricht. Die konservative Botschaft ist klar: Junge Leute sollen lieber draußen Sport treiben oder fleißig lernen, anstatt zu viel Gebrauch von ihrer Phantasie zu machen. Solche manipulativen Machwerke machen mich krank. Eine echte psychologische Differenzierung fehlt also mal wieder. Und überhaupt ist die biedere TV-Inszenierung mit ihren billigen Pappmaché-Studiokulissen und schmalzigen Soap-Elementen auch so bereits unbekömmlich.