Review

Spiel auf Zeit


Bei „Time Runner“ haben wir es mit billigstem 90er-Sci-Fi-Action-Rotz zu tun, der fast weh tut, so mies ist er. Und ich meine dabei nicht nur mies gealtert, sondern schon damals: absoluter Rotz! Pardon my French... Aber dieser Mark Hamill-Beinahe-Bodensatz taugt höchstens als Einschlafhilfe. Handlung: Im Jahr 2022 wird die Erde von aggressiven Außerirdischen angegriffen, die unseren Planeten schon einige Jahre unterwandert haben. Als letzte Rettung fliegt ein einsamer Kämpfer durch ein Wurmloch 30 Jahre zurück, um den Anfang des Endes gar nicht erst beginnen zu lassen... oder so ähnlich.

Was für eine Gurke. Da gucke ich mir lieber nochmal „Time Cop“ oder irgendeinen (!) „Terminator“ an, bevor ich mir diesen gähnenden Zeitzonen-Läufer nochmal gebe. Die Ideen sind allesamt billigst recycelt, Hamill ist der einzige halbwegs engagierte und talentierte Darsteller, die Effekte wirkten bestimmt schon damals veraltet und allgemein ist jede Folge des Sandmännchen auch für dreißigjährige Männer noch interessanter und wachhaltender als dieser durchgekauten Kaugummi von Film. „Time Runner“ ist inszenatorisch durch und durch misslungen, was man an zu langen Einstellungen und krachend miesen Shoot Outs erkennt, die Story muss von einem Achtjährigen geschrieben worden sein, der gerade zum ersten Mal den „Terminator“ gesehen hat, der Schnitt ist unterirdisch und die halbgare Romanze reißt einfach mal gar nichts mehr raus. Einschusslöcher oder nackte Tatsachen, Kreativität oder Härte, Überraschung oder Wendung - alles sucht man vergebens. Und ich tue eben diese morgen früh hoffentlich mit diesen kompletten 90 Minuten, die vollkommen für die Katz waren. 

Fazit: weder „Star Wars“ noch „Terminator“. Nichtmal ansatzweise. Und auch ohne solche (unfairen) Vergleiche ein richtiger Reinfall. Öde, nicht würdig eines „Luke Skywalker“, billig und maximal auf TV-Niveau. Vor „Time Runner“ sollte man zeitig davonlaufen. 

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