10
Wegen solchen Filmen mag ich Cronenberg. Ein Werk von ihm aus den 80ern. Es geht um Menschen die die Fähigkeit des "Scannen" besitzen. Damit sind telepathische Fähigkeiten gemeint. Den Film über setzen 2 Scannergruppen ihre Kräfte gegeneinander ein. Das läuft dann im typischen Cronenberg Stil ab. Allerdings ist der Film nicht so "körperbetont" wie andere Werke. Der Film hat irgendwie was Trashiges, aber das im positiven Sinn, nicht was man sonst so geläufig als Trash versteht. Die Musik ist gut, genauso die Schauspieler. Sie passen perfekt in ihre Rollen. Besondere Effekte sollte man nicht erwarten. Der Film besticht eher durch die Stimmung. Unterschwellig kann man sogar Kritik an den Machenschaften von Pharmakonzernen erkennen. Für Cronenberg und Genre Fans ist der Film Pflicht.
5
Frühachtziger Science-Fiction-Horror von David Cronenberg um Menschen mit starken telepathischen Fähigkeiten. Fängt stark mit einer genialen Kopfplatz-Szene an, schaltet dann aber gleich mehrere Gänge runter. Als Zuschauer wartet man auf weitere spektakuläre Szenen, wird aber nur mit angestrengten, zuckenden Gesichtern, die jeweils entweder gerade "scannen" oder "gescannt werden", vertröstet. Selbst das Finale reicht nicht mehr an die Anfangssequenz heran. Die eigentlich Handlung hat mich, der ich nun nicht gerade ein Sci-Fi-Nerd bin, nicht gerade geflasht, zudem ist das alles irgendwie schwer unfreiweillig trashig. Andere Cronenbergs hab ich da wesentlich lieber. Verzichtbar.
8
Nach all den Jahren gibt es noch immer keine Szene mit einem zerplatzenden Kopf in irgendeinem anderen Film, die wuchtiger oder tricktechnisch besser ist. Dennoch sollte diese geschickt als übersinnlicher Agententhriller getarnte Schelte gegen die Medizinkonzerne aber nicht bloß auf diesen einen markanten Moment reduziert werden, denn das furiose Finale mit dem telekinetischen Duell der beiden Brüder ist gleichermaßen überragend. Überhaupt überzeugen alle Augenblicke, in denen die Scanner ihre Fähigkeiten demonstrieren, ebenso alle Schauspieler und die raffinierte Geschichte. Parallelen zum früheren Contergan-Skandal werden immer wieder angesprochen, aber gerade heute, wo die Psychopharmaka-Industrie dafür sorgt, dass schon Vorschulkinder mit Tabletten vollgepumpt werden, ist Cronenbergs Vision vom gezüchteten Dauerpatienten gar nicht mal so unrealistisch.
7
Mittlerweile ist er 23 Jahre alt ... und immer noch frisch! Cronenberg kritisiert mit seinem Frühwerk sehr drastisch den Umgang mit Medikamenten und deren unabschätzbaren Folgen. Die Stimmung ist kalt und die Atmosphäre bleibt bis zum FX-Finale deutlich prägend. Die berühmte "Da-platzt-der-Kopf "- Szene ist immer noch sehenswert für Splatterfans. Natürlich ist SCANNERS kein Splattermovie, sondern ein Thriller mit einem subtilen futuristischen Touch. Dieser Film ist schlichtweg sehr gute SF-Unterhaltung und mehr auch nicht. Ach ja, einige ereifern sich immer über Cronenbergs Einfall, dass ein Scanner sich in einen Computer einscannt. Einige von den Fans glauben, dass sei zu unrealistisch. Äh ... ist es denn realistisch, dass Gedanken töten können???
8
Hervorragender Schocker des "Körperhorror"-Meisters Cronenberg, der geschickt die (auch fast 20 Jahre nach dem großen Contergan-Skandal) latent vorhandene Angst vor den Auswirkungen moderner Medikamente thematisiert. Die raffinierte Geschichte entspinnt sich relativ behäbig, bietet aber diverse denkwürdige Szenen und endet schließlich mit einem furiosen Duell der beiden Hauptdarsteller. Fazit: In jeder Hinsicht sehenswert.
10
Wow, ein Film den man sehen kann, wie man will, je nach Laune. Am einen Tag eine ernster, spannender Horrorthriller mit cooler Handlung und netten FX. Am nächsten Tag ein Trash-Fest für Geniesser! Die Szene in der der Scanner sich per Telefon telepathisch in den Computer einloggt verdient die "Goldene Himbeere Extra". Besonderen Beifall bei Edward und mir fand der explodierende Kopf am Anfang. Lecker wie sich das Innere nach außen kehrt. Ein super Film zum Frühstück!