Durch eine medikamentöse Fehlbehandlung von schwangeren Frauen mit dem Beruhigungsmittel Ephemerol kommt es vermehrt zu mentalen Mutationen bei den Neugeborenen. Jahre später versammeln sich diese sogenannten „Scanners“, um eine eigenständige Gesellschaft zu gründen, weil sie durch das ständige unfreiwillige Gedankenlesen unter normalen Menschen zugrunde gehen würden. Einige abtrünnige Scanner wollen jedoch ihre zerstörerischen Fähigkeiten nutzen, um an politische Macht zu kommen. Der Schlimmste unter ihnen ist Darryl Revok, der einfach nur mal so zum Spaß den Kopf seines Gegenübers platzen läßt. Cameron Vale, ebefalls ein Scanner, muß am Ende gegen Revok kämpfen.
Kanadas Exportschlager Nr. 1 in Sachen Blut und Gewalt hat mit „Scanners“ einen weiteren intelligenten und harten Körper-Horror auf die Menschheit (d.h. den Kinogänger) losgelassen. Hinter der vordergründigen und actionreichen Geschichte verbirgt sich zum einen die herbe Kritik an der Allmacht pharmazeutischer Konzerne und zum anderen der biblische Bruderkampf und die immerwährende Parabel auf das Gute und Böse in einer Person. Dies wird vor allem in der spannungsgeladenen Schlußszene deutlich, als die beiden verfeindeten Scanner-Brüder nach einem mörderischen Kampf sich gegenseitig zerfetzen und der Gute letztendlich nur im Körper des Bösen überleben kann. Diese letzte Schlacht ist mit den hervorragenden Spezialeffekten von Dick Smith besonders blutrünstig umgesetzt worden. Neben den vielen Tricks und Masken sind es aber auch die soliden Darsteller, die David Cronenbergs Film eine dramaturgische Tiefe verleihen. Mit Stephen Lack, Jennifer O’Neill, Patrick McGoohan, Michael Ironside, Lawrence Dane u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin