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Eigentlich muss man das Grundthema von "Scanners" ja nicht weiter erklären, aber für diejenigen, die eine Produktvorschau von HP erwarten, sei noch mal betont, dass es sich um Menschen handelt, die in die Köpfe anderer Meschen auf telepathische Weise eindringen können. Das führt im schlimmsten Fall zur chronischen Kopflosigkeit. Beim ersten "Scanners"-Ableger dreht sich das Ganze um die potentesten Vertreter Cameron Vale (Stephen Lack) und Darryl Revok (Michael Ironside). Vale ist der Gute und Darryl der Antagonist.

Soviel zum groben Storygerüst; im weiteren Detail ist das ganze etwas intrigenhaft aufgezogen; der Protagonist forscht also munter herum, redet mit Personen, findet Sachen heraus, von denen andere nicht wollen, dass er sie herausfindet und so weiter. Wer einen erdrückenden Splatter-/Horrorfilm oder so erwartet, dürfte sich nur die ersten und letzten zehn Minuten anschauen, weil nur hier die schönen Kopf-platz-szenen zu bewundern sind. Die Effekte sind in dieser Beziehung schon etwas überholt, was aber nicht stört. Dazwischen gibt es durchaus auch Action, dann aber meistens nicht mit besonders viel Scannersthematik, sondern auch mit Waffengewalt.

Es war aber bestimmt auch nicht Cronenbergs Ziel, den Film zu 30 Prozent auf Blut aufzubauen; viel eher wollte er die Spannung subtil integrieren. Wenn überall einer der 237 Scanner herumlaufen kann und einem so mir nichts dir nichts den Kopf wegballert, stimmt das das 80-Jahre Publikum gewiss nachdenklich. Trotzdem wirkt der Film an vielen Stellen zu trocken, ohne dies dann durch gelungene Dialoge auszugleichen. Diese sind am ehesten als zweckmäßig zu bezeichnen.

Stimmung kommt ansonsten zumindest dank des origenellen Scores auf, der sowohl simpel als auch fesselnd ist. Der Hauptdarsteller macht seine Arbeit auch ziemlich gut, erreicht aber nicht Ironsides Leistung als Bösewicht. Auch hätte man aus der Beziehung zu der Scannerfrau Kim Obrist (Jennifer O'Neill) noch mehr machen können.

So bleibt ein berüchtigter, aber zu weiten Teilen unstimmiger Thriller. Diese Genrebezeichnung trifft es wohl am besten. Plakative Gewaltszenen sind spärlich, es wird viel auf der Medikamentenbranche herumgehackt und viel hintergangen und herumgeforscht. Ziemlich trocken, aber auch irgendwie mit Stil.

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