Review

„Scanners“ dürfte neben „Der Fliege“ wohl Cronenbergs bekanntester Film sein. Immerhin ging der platzende Kopf am Anfang des Films damals durch alle Medien.
Diesmal hat esCronenberg auf die pharmazeutischen Konzerne abgesehen, die für ihren Vorteil vor nichts zurückschrecken.

Scanners sind
Menschen, die telepathische Fähigkeiten haben. Der Grund dafür ist Ephemerol, ein Beruhigungsmittel, welches Frauen während der Schwangerschaft verabreicht wurde. Scanners können Gedankenlesen oder Menschen ihren Willen aufzwingen. Auch Cameron Vale ist ein Scanner. Er wurde beauftragt den Scanner Darryl Revok ausfindig zu machen, da dieser einen Großteil der Scanner um sich versammelt
hat. Man befürchtet dabei nichts Gutes und sie haben Recht. Revok will die Menschheit unterdrücken.

Scanners ist auf seine Art schon ein kleines Meisterwerk. Wie immer kommt Cronenbergs Film sehr subtil rüber. Wer reinen Horror oder Action sucht ist bei Cronenberg eigentlich
immer verkehrt. Reine Popcornkinogänger werden mit „Scanners“ daher nicht viel Freude haben. Der Film baut sich sehr langsam auf und fließt auch eher in einem gemütlichen Tempo dahin.
Ein besonderer Grund für den Bekanntheitsgrad des Films dürften die hervorragenden Effekte von Dick Smith sein, der uns hier, für die damalige Zeit, einige nette Effekte beschert hat. Hervorzuheben ist hier natürlich der perfekt explodierend Kopf und der Scanners Showdown. Ein Schlachtfest darf man aber dennoch nicht erwarten. Die Bluteffekte werden gezielt eingestreut.
Die Schauspieler passen alle in ihre Rollen und machen ihre Sache gut. Besonders sticht Michael Ironside hervor, der hier als Bösewicht so richtig fies sein darf.
Der komplette Film ist obendrein noch in ein schönes 70er Jahre Flair verpackt worden.
Negativ anzumerken ist allerdings, dass es kurz vor dem Showdown dann doch etwas fix geht. Vor allem die Informationssuche bei einem Arzt hätte man ausführlicher gestalten können. Auch der eigentliche Showdown kommt recht plötzlich. Hier hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht.

Trotzdem bleibt ein sehr guter Film, den man am ehesten als Horrorthriller einordnen kann.

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