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Regie-Virtuose Danny Pang („THE EYE“, BANGKOK DANGEROUS“) präsentiert mit dem vorliegenden Werk „NOTHING TO LOSE“ eine rasante Krimi-Farce als neo-klassische „BONNIE & CLYDE“-Variante des 3. Jahrtausends mit unwiderlegbaren Anleihen an „NATURAL BORN KILLERS“.

Dass dabei der Inhalt mehr oder weniger auf der Strecke bleibt und stattdessen das Hauptaugenmerk auf Optik und Akustik gelegt wird, sind wir von asiatischen Filmemachern ja bereits gewohnt. Allerdings wurde dies selten so innovativ und ästhetisch umgesetzt wie in diesem Film.

Die Geschichte des Rumtreibers Somchai und der jungen Go-Go (was ein Gerät!) kreuzen zufällig auf dem Dach eines Hochhauses die Wege, als sie beide ihrem sinnlosen Leben ein Ende machen wollen. Bei so vielen Gemeinsamkeiten fangen die beiden sogleich darauf an, wieder Spaß am Leben zu finden. Sie begeben sich ein exzessives und zügelloses Abenteuer jenseits aller moralischen Grenzen, immer daran denkend, dass sie in ihrem Leben nichts mehr zu verlieren haben.

Coole Einfälle, absurde Bilder-Collagen und abgefahrene Sounds prägen die Erlebnisse des Pärchens, dass anfangs noch nicht genau weiss, wo die Reise hingehen soll. Der flippige Cocktail aus abgespaceter Musik, grellbunten Farbtönen und spektakulären Kamerafahrten unterhält von der ersten bis zur letzten Minute – die innovativen Regie-Einfälle machen den Film zum visuellen Erlebnis. Jedes Bild avanciert zum Kunstwerk. Darüber hinaus hat der Regisseur einen weiteren Trumpf in der Hand: Das hübsche Hauptdarsteller-Pärchen agiert frei von Schauspiel-Allüren – man merkt den Beiden ihre Spielfreude richtig an. Vor allem das männliche Publikum wird sich an der knackigen Go-Go erfreuen, die zu unser aller Freude den ganzen Film über in knackigen Höschen und knappen Tops durchs Bild läuft und einfach zum Anbeißen aussieht – ein echter Hingucker! Da nervt nicht einmal mehr die miserable deutsche Synchron-Stimme, weil diese bei asiatischen Produktionen ja fast schon so dazugehört, wie das Gelbe zum Ei!

Filmfreunde, die an oben genannten Werken oder Tarantino-Streifen ihre Freude haben, können mit diesem thailändischen Vertreter nichts falsch machen! (7/10)

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