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Trashmeister Al Adamson wird gerne in einem Atemzug mit Ed Wood Jr. genannt, wenn es darum geht, den schlechtesten Regisseur aller Zeiten zu küren. Hier versucht sich der Mastermind im Blaxploitation, um dabei nichts als einen weiteren handelsüblichen Reißer aus der damaligen Zeit hervorzubringen. Immerhin war Adamson darum bemüht, die schwache Story mit einem konstant hohen Actionpegel auszupeppen. Dennoch sieht auch "Der Einzelkämpfer" nur wie das 90-minütige Extra einer TV-Serie aus.

Haudegen Jim Kelly darf sich bei jeder Gelegenheit gegen eine Überzahl von Kontrahenten behaupten, wobei Adamson für eine regelrechte Dauerbeschallung an straßentauglichen Martial Arts-Einlagen sorgt. Mit der Zeit bekommt unser Held dann auch noch einen etwas schmächtig ausschauenden Bruce Lee-Buddy zur Seite gestellt. Gemeinsam geht es in dieser äußerst schlichten Story gegen die Mafia, wobei auch Allesspieler Aldo Ray sowie der einmalige James Bond George Lazenby durchs Bild laufen dürfen.

Kurzum ist auch "Der Einzelkämpfer" eine Klopperparade ersten Ranges und zumindest in gewissen Momenten kann dieses etwas holprige B-Movie als anspruchsloser Zeitvertreib herhalten. Der Spaßfaktor anderer Adamson-Produktionen ist allerdings sehr gering. Viel eher liegt uns einer weiterer Blaxploitation-Schnellschuss vor, der von jedem anderen hätte inszeniert werden können.

Fazit: Belangloser Krimi mit gewissen Nostalgie-Werten, ohne auch nur im Ansatz irgendwas Besonderes zu sein. 4,5 Punkte gnädig aufgerundet.

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