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Kinky Triple-Sch(l)ocker-Sandwich aus'm Königreich

„Midnight Peepshow“ lässt einen wohlhabenden Geschäftsmann nach einer katastrophalen und hochprozentigen Nacht in eine mysteriöse Peepshow im rot-schwarzen Unterbauch von Soho (London) stolpern - und dort zusammen mit uns Zeuge von drei düsteren Episoden und Geschichten werden, die irgendwie mit dem legendären Etablissement samt Darknet zusammenhängen…

Hier wird nichts weggepiept

Früher war es Gang und Gebe Sex und Horror zu vereinen. Zu nah liegt das zusammen. Von erotischen Blutsaugern über tödliche Swingerparties bis zu splattrigen Bettsportverletzungen war alles dabei. Von soft bis hardcore. Heutzutage verhalten sich die eigentlich so natürlich-neugierig-nahestehenden Nachbarn aber meist domestiziert und brav parallel. Selten geht’s da wirklich schmutzig und saftig zur Sache zwischen beiden. Die Grenzen scheinen recht klar, die Kollaborationen ebenso. Dass „Midnight Peepshow“ immerhin zu alten Traditionen zurückkehrt und Erotik mit Schock tiefsitzend verbindet, rechne ich ihm positiv an. Eine laszive Grand Guignol-Show. Außerdem dass er eine verkappte Anthologie ist. Und der Hauptdarsteller sticht unter mehreren wesentlich steiferen Nichtskönnern auch heraus. Leider hört's dann aber auf. Die sexy Unterkante hält einen zwar wortwörtlich bei der Stange. Zumindest neugierig. Gerade der Mittelakt „Fuck Marry Kill“ (das Spiel gepaart mit „Saw“) hat mich köstlich comichaft und trashig unterhalten. Doch im Grunde geht’s hier viel prüder und trockener zur Sache als einem lieb ist. Sowohl was Perversionen als auch Brutalitäten anbelangt. Nippel oder gar Geschlechtsteile sind hier Mangelware trotz allem dem Rauch (um nichts). Dazu kommt der ziemlich glatte und billige Look. Dazu kommen wie gesagt etliche herausstechend schlechte Schauspieler. Die lächerliche Darstellung des Darknets. Wenig Sinn oder Spannung. Und ein berechenbares, lahmes Ende. Trotz „Serbian Film“-Vibes im letzten Segment. Daher nur reizend in Ansätzen und leichten Dosen. Nicht allzu befriedigend. 

„Das ist bestimmt für Perverse“

Fazit: horny Horroranthologie mit mehr britischem Akzent und als sexuell-abartiger, schwarzhumoriger Kante. Sichtbar wenig Budget. Von Kammerspiel bis Torture Porn ist alles dabei. Zumindest versaut und bemüht. Gut aber nie. 

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