Knie nieder, du Wurmling!
Zwei Looser, eine Handvoll drogenähnliche, bewusstseinserweiternde Würmer = ein feuchtfröhlicher Trip an die Grenzen des Bewusstseins, des guten Geschmacks, des filmischen Könnens?!
Nützlich wie der Wurmfortsatz des Blinddarms
In den besten Momenten von „All Jacked Up and Full of Worms“ erinnert das an Troma oder Joe Begos. Doch die sind über die kurze Runtime spärlich verteilt, insgesamt bleiben eher Ernüchterung statt Ekel, eher Dummheit statt Wahnsinn, eher Grenzen statt Tabubrüche, eher Kopfschütteln statt positiver Sprachlosigkeit. Undergroundfilmmaking gone wrong. Nur audiovisuell hier und da eine Visitenkarte und Empfehlung für Größeres. Da wird dann kreativ ansatzweise etwas aus dem Nahe-Null-Budget gemacht. Und manch ein dummer Spruch hat mich zum Lachen gebracht, am ehesten funktioniert das eh als weirde Drogenkomödie. Aber geschichtlich, thematisch, charakterlich kommt das für mich einfach nicht zusammen. Selbst als surreales Experiment zwischen Fetisch und Lynch, zwischen Würmern und Wahnsinn. „All Jacked Up and Full of Worms“ kann aufstoßend und abstoßend und anstoßend sein. Doch die meiste Zeit ist man ratlos wie das hier irgendeiner als fertigen Film ansehen und durchwinken konnte. Denn selbst das subversivere Amateurmatschkino braucht dann doch noch irgendwie Regeln - eine Geschichte oder halbwegs nachvollziehbare Figuren - um nicht gänzlich unterzugehen oder zu versumpfen in seinen Körperflüssigkeiten, seiner Edgyness und seiner Schäbigkeit…
Fazit: eklig-bizarres Untergrundgenrekino, bei dem die psychedelisch-perversen Teile einfach nicht ineinandergreifen. Manche Bilder und Momente sind am Budget gemessen ganz nett. Insgesamt aber zu selten lustig und noch weniger spannend. Nur obskur, dreckig und matschig. Und irgendwie schlecht.