1986 erzählen zwei Betreuer im Camp Silverlake gerade noch am abendlichen Lagerfeuer eine Gruselgeschichte über den ehemaligen Groundskeeper Warren Copper, der 1978 durchgedreht ist und seitdem die umliegenden Wälder unsicher machen soll, da werden sie kurz darauf auch schon mit einer Axt erschlagen. Fünf Jahre später ereignet sich in Silverlake erneut ein Unglück, als einer der Camper unter der Aufsicht der jungen Lexi beim Schwimmen ums Leben kommt, woraufhin der Laden endgültig dicht gemacht werden soll... doch noch am selben Abend taucht wieder ein maskierter Unbekannter auf und hetzt die Camp-Counselors mit der Axt durch den Forst. Ist an der düsteren Legende von Warren Copper etwa doch was dran...? Der größte Clou dieses Retro-Slasherfilmchens aus dem niederen Preissegment ist es, mit Thom Matthews den Original-Darsteller des Tommy Jarvis aus "Freitag der 13. - Jason lebt" mit an Bord zu haben, dessen Beteiligung dann zwar auch Publicity-mäßig groß und breit herausgestellt wird, sich letztendlich aber doch nur als besserer Cameo-Auftritt entpuppt... eine schiere Blenderei wie so ziemlich alles an "Final Summer", der sich zwar von "Freitag der 13." über "Brennende Rache" bis hin zu "Sleepaway Camp" kreuz und quer durch den Fundus des Camp-Slasher-Sujets fleddert, dadurch aber nicht wirklich authentischer oder weniger langweilig daherkommt. Klar, die Independent-Filmer haben einfach zu viel Spaß daran, die immergleiche Teenager-in-Angst-Nummer mit irrem Schlitzer (oder halt wie hier: mit Axt-Mörder) bis zum Erbrechen wieder und wieder erneut runterzunudeln, aber leider hat es Regissseur und Drehbuchautor John Isberg schlicht versäumt, die Chose in irgendeiner Form auch nur minimal interessant zu gestalten oder sich zumindest ein paar originelle Todesarten auszudenken, denn die Kills sind da weitestgehend unblutig und furchtbar lame. Wenn der Masken-Mann kommt stolpern die untalentierten Teenie-Nulpen hier also auch nur wieder wie verschreckte Hühner durch den Wald und geben durch ihre eigene Dusseligkeit da fast schon bereitwillig den Löffel ab, wie man es schon etliche Male zuvor gesehen hat. Im Vergleich zu so manch anderen unterfinanzierten Independent-Streifen wäre zumindest das filmische Erscheinungsbild dabei aber sogar fast schon als "solide" zu bezeichnen, wenn der Kameramann nur nicht derart viele Bilder lediglich unscharf eingefangen hätte, dass man fast schon davon ausgehen muss, dass das wohl als Stilmittel gemeint ist. Nun ja, die optische Unfokussiertheit passt da prima zum Inhalt, der seinen läppischen Whodunit? ziemlich schlapp ausformuliert und auch nach der Auflösung noch so einige offene Fragen hinterlässt. So ist "Final Summer" leider insgesamt recht schnarchig geworden und aufgrund latenter Inkompetenz in allen Bereichen irgendwie nicht mal dann wirklich zu empfehlen, wenn man genauso hart auf olle 80s-Slasher abfährt, wie es die Macher wohl tun. Mein Tipp stattdessen, wie immer: Lieber nochmal die genannten Originale gucken...
3/10