Rejection (zukünfitges Perfection) des Jahres 1889: In einer Silbermine werden einige Minenarbeiter von einer unsichtbaren Kreatur umgebracht. Minenbesitzer Hiram Gummer, Burt Gummers Urgroßvater, kommt in Bedrängniss und will nachsehen, was in der Mine passiert ist. Dazu wendet er sich an einen Mitarbeiter, der das Unglück miterlebt hat, Minenarbeiter Juan. Juan trommelt alle noch lebenden Arbeiter zusammen und geht mit Hiram in die Mine. Doch gesehen haben sie nichts, erst in der kommenden Nacht werden sie von kleinen, Wurmähnlichen Tieren angegriffen. Nur Hiram und Juan überleben. Daraufhin heuern sie einen Söldner an, der die Würmer zur Strecke bringen soll, doch die unterirdischen Monster haben sich verändert.
Der bisher letzte Teil der Raktenwürmer Quadrologie prequelt die ganze Geschichte und verlegt die Handlung ins Jahr 1889, in eine Zeit als der Westen noch wild war. So richtig geklärt wo die Graboiden eigentlich her kommen wird zwar nicht, aber immerhin sind die Viecher wieder aus orangenem Fleisch und Blut, der CGI Anteil ist beinahe auf null runtergefahren. Notgedrungen, da noch nicht geboren, muß man auf die Kultfigur der Tremors Reihe verzichten, Burt Gummer und stattdessen mit seinem Urgroßdaddy Hiram Gummer vorlieb nehmen, der sich zunächst als reicher arschiger Schnösel vorstellt im Laufe der Wurmattacken allerdings zum Gutmenschen mutiert und grad im Final kann man erkennen, woher Burt seine Knarrengene geerbt hat.
Ein wenig schade ist die recht sparsam eingesetzte Monsteraction, bis die Graboiden nach dem Kurzauftritt am Anfang ihre Fänge vor die Kamera halten, vergeht doch sehr viel Zeit, im wesentlich lassen sich die Angriffe auf eine längere Sequenz in einer Blockhütte und natürlich im Finale reduzieren. Immerhin kommt der Humor wieder nicht zu kurz, die Tremors Reihe hat sich ja insgesamt nie sonderlich Ernst genommen und ist gut damit gefahren diese Grundstimmung aufrecht zu halten. Hirams Wandel vom Saulus zum Paulus ist recht lässig gemacht worden und für Michael Gross eine gute Gelegenheit sein komödiantisches Talent zu zeigen. Erwähnen sollte man natürlich auch noch den etwas zu kurzen Auftritt von Charakterbirne Billy Drago, als taffer Revolverheld, der sich allerdings recht schnell fressen läßt und einen Wurmbodycount von 0 hinterläßt.
So richtig schlau wird der Zuschauer zwar nicht wie in der Bottom Dollar Mine alles begann, aber wer die ersten drei Teile der Serie mochte wird mit diesem Film auch zufrieden sein. Aus dem nicht übermäßig gigantischen Budget konnte man wohl noch das beste rausholen, was drin war. Die FX sind soweit zufriedenstellend gelöst und die Schauspieler haten wohl auch alle Spaß an der Sache. Gewalt ghibt es so gut wie keine und muß hauptsächlich wieder von den Würmern ertragen werden. Tremors 4 bietet soliden Horrorspaß ohne großen Tiefgang, aber mit viel Fun bei der Sache.
6/10