Vor Gericht muß sich Sänger und Komponist Peter Moll (Peter Alexander) verantworten. Die Melodie seines Liedes ‘Ein Mann muss nicht immer schön sein’ sei von einem anderen Künstler, der diese Klangfolge bereits 14 Tage vorher veröffentlichte, gestohlen worden. Moll werden die Nutzungsrechte abgesprochen; er muß sämtliche Tantiemen abführen.
Für Peter Moll und seinen Freund Paul Späth (Georg Thomalla) bedeutet dies den finanziellen Ruin, denn vier Gläubiger warten ungeduldig auf ihr Geld, da die beiden bereits eine große Aufführung geplant hatten. Nicht ganz Herr seiner Sinne echauffiert sich Moll gegenüber dem Richter, der sich mit einem zusätzlichen Tag Zuchthaus erkenntlich zeigt.
Ein Mann muss nicht immer schön sein baut auf diesem Glücksfall auf, lernt Peter Moll doch hier den Schweren Gustav (Hans Schwarz) kennen, der Moll aufgrund eines kleinen Mißverständnisses verrät, wo er die Beute seines letzten Raubzuges versteckt hat. Schon am nächsten Tage machen sich Moll und Späth auf in das Wäschegeschäft der Frau Hebe (Inge Meysel), wo ein wertvoller Edelstein in einen Büstenhalter eingenäht sein soll.
Die Suche allerdings gestaltet sich ungleich schwerer, sind doch alle fünf in Frage kommenden Exemplare unterdessen verkauft worden. Der Schwere Gustav hat inzwischen Wind davon bekommen, daß Peter Moll das geheime Erkennungszeichen nicht absichtlich gegeben hat. Die Spießgesellen des Syndikats heften sich sogleich an die Fersen der beiden Musiker.
Nun, der Filmdienst urteilte über Ein Mann muss nicht immer schön sein mit “Einfallslos-schmieriger Schwank zwischen Klamauk und Klamotte.”, wobei man hier ein gewisses Recht nicht absprechen kann. Schon in seiner Notiz vom 10.08.1956 an Artur Brauner vermerkte Produktionsmanager Horst Wendlandt, daß das Buch seiner Ansicht nach um 500m, laut seiner Rücksprache mit Regisseur Hans Quest 300m, zu lang sei, was er zu kürzen gedachte, kosteten doch alle überflüssig gedrehten Meter überflüssiges Geld (ein gutes Argument für Sparfuchs Atze).
Der Grund liegt auf der Hand, so man sich das Machwerk einmal angesehen. Es handelt sich um ein Produkt aus dem unnachgibigen Dauerfeuer auf die Kinosäle dieser Zeit. Fraglos erinnert man sich mancher Stücke gern, weil sie verzaubern – zeitlos, wie man heute weiß. Ein Mann muss nicht immer schön sein hingegen mutet wie nach aktuellem Gusto hingekritzelt an.
Es werden Situationen heraufbeschworen, die rein auf Willkür beruhen und doch schließlich nur das Ergebnis verzögern, bei dem der unschuldig in die Abgründe gerissene Protagonist in eine Kitschidylle zurückkehren kann, fast so, als sei es nur ein kurzfristiges Albdrücken gewesen.
Man mag es heute unfreiwillig komisch finden, wie in die Geschichte Anzüglichkeiten eingeflochten werden, ohne eigentlich je zu solchen zu werden. Ein Mann muss nicht immer schön sein erinnert hier schon fast an die zynische Betonung weiblicher Wäschestücke in Anatomie eines Mordes, der immerhin noch ein paar Jahre später erschien.
Doch was kann gut daran sein, wenn Figuren, zu denen man keine Verbindung aufbauen kann durch hurtig zusammengetragene Widrigkeiten staksen, die einem wohlwollendes Schmunzeln entlocken, kaum jedoch Spannung oder herzhaftes Lachen erzeugen? Gut ist das nicht – allenfalls Zeitvertreib.