A Southeast Country hier wieder als Ausgangspunkt für allerlei Umtriebigkeit, allerlei Unstimmigkeit, Illoyalität, Illegalität, mit denen die VRC nichts zu tun haben will und als Weltpolizei fleißig bekämpft, die es sich zum Ziel gesetzt hat abzuschalten und abzuschaffen, koste es, was es wolle, das Pflichtgefühl zählt. Filmisch erreicht man das schon mal, gewinnt am Ende der Beste, der Held, der Hard Guy Sniper, das sagt schon der Name, der Titel allein zählt. Die ersten Sturmtruppen sind schon bereit, die Waffen im Anschlag und ausgerichtet, ein Compound unter Beobachtung und Berücksichtigung aller Gefahren, eine internationale Sicherheitsfirma hält hier die Flagge oben, selbst der Freiberufler kämpft für Vaterland und Volk:
Während einer Geiselbefreiung kommt es zu Missverständnissen zwischen dem Anführer der eingesetzten Einheit, Zhang Xiaolong [ Jiang Yisheng ] und seinem Teamkollegen Wang Tai [ Bruce Xie Mengwei ], der voreilig und teilweise gegen Befehle handelte. Es der Konflikt offen ausbricht, schließt sich Wang der gegnerischen Partei, einer Gangstergruppierung [ um Shi Zhaoqi ] an, während Zhang eigentlich nach dem Tod seiner Kameraden den Ruhestand sucht, aber keine Ruhe findet.
Scharfschützen hat man auch an Bord, mehrere sogar, darunter den Firewire Sniper, ein Experte auf seinem Gebiet. Gülden verschnörkelt sind die Schriftzeichen, umso unedler ist das Gebaren der Gauner, der schmierigen Drogenhändler, an Wehrlosen wird sich vergriffen, an Schwachen ausgetobt, dem muss Einhalt geboten werden, es eilt, es tut Not. Das Ziel ist klar, eine Elimination und eine Geiselbefreiung, die Order von ganz oben. Ein erster Schuss, ein zweiter, der Gegner ebenso gut bewaffnet, ein raues Gefecht erhellend die dunkle Nacht, voller Funkensprühen und Explosionen, mancherlei eindeutige Treffer, viel Aktion, viel Antwort. Als Mission eher ein Desaster, eine Diskussion unter Teamkollegen, eine Opferleistung, Heldenmut tut selten gut, wird sich taktisch Fehler geleistet, dafür fliegen die Getroffenen meterweit nach hinten, eine Lektion wird erteilt, gegenseitige Schuldzuweisung. Eine ungewöhnliche Unordnung, das Verweigern von Rang und Hierarchie und Ordnung, interne Konflikte, eine scheiternde Kommunikation. Viel Zeit für Reinemachen bleibt nicht über, geht es sofort an den nächsten Auftrag, erneut eine Geiselbefreiung, weiß man diesmal nur nichts vom Employer.
Viele Leute wurden vorgestellt, nur wenige sind wichtig, wird hier intrigiert statt integriert, die eigene Sache torpediert. Ein erneutes Aufflammen, ein nächstes Scharmützel, die Schüsse knallen, die Blutpäckchen platzen. Stichwörter und Sprichwörter und Redewendungen werden hier bereitgehalten und finden Verwendung, es wird geschrien und sich als menschlicher Schutzschild bereitgestellt, ein lauter Film, alles andere als feingliedrig, geschrieben wie als Anfängerkurs, darstellerisch auch so gehalten. Das Team wird dezimiert, es wird weiter debattiert, es dreht sich im Kreis, zwei nahezu identische Akte; es dauert eine Weile, bis man die Lage überblickt, die Prämisse steht. Nach Rückblenden und Schwarzblenden wird ein “zwei Jahre später“ eingespielt, ein anderes, ein neues Leben, das Klavier klimpert, es wird auf Idylle und Frieden, Freude, Eierkuchen prononciert, es wird prolongiert, die Schauplätze dieselben bis eintönig, die Regie hat schon bei den Darstellern versagt, die Actionszenen sind bis dahin ordentlich, der Rest ist qualitativ ungenügend, der Mittelteil eher mühsam gefüllt.
Eine einfache Gestaltung, etwas Humor, etwas Romantik, dazu oder eher nebenbei der Drogenplot, die Drogenpolitik, eine lang schwelende Konkurrenz, eine dünne Inszenierung. Wie ein rausgeschnittener Teil einer Fernsehserie wirken manche Szenen, Zufälligkeiten und Banalitäten, Trivialitäten und Rivalitäten, dafür dann ein Hochzeitsmassaker, einzig der Antagonist hält den Film am Leben. Ein gewalttätiger Überfall auf ein Pharmakologischen Konzern bringt dann etwas Schwung in die Bude, die Suche nach einer geheimen Formel, etwas Radau im Gebäude, eine Autoexplosion. Kameraderie wird hier nicht mehr großgeschrieben, ein Versteckspiel auf mehreren Ebenen, die Produktion am Geld sparen, ein Streamingkonstrukt mit nachlässigem Drehbuch, mit Füllmaterial und körperlich wenig fitten Darsteller, abgesehen von Bruce Xie Mengwei; eine längere Vorbereitung für den Abspann und den Verrat davor, Blut wird vergossen, sich als Trio blindlings ins Verderben begeben.