Eine Gruppe mit Segelyacht macht auf einer Insel fest und findet zuerst nur ein scheinbar verlassenes Dorf. Doch natürlich sind sie nicht allein, nach und nach dezimiert jemand die Gruppe. Das passiert mal so nebenbei und wer das grausame Wesen ist, erfährt man dann auch irgendwann.
Joe D'Amatos Menschenfresserfilm hat so seine Schwierigkeiten. Da ist zum einen das eher gemächliche Tempo, beabsichtigt vermutlich für den Spannungsaufbau und die Exposition der Figuren. Letztere sind aber nicht sonderlich interessant und bleiben auch bis zum Ende eindimensional. Und dann wären da noch diverse Unzulänglichkeiten, wenn die Truppe gefühlt am Killer vorbeigeht, während er aus der Egoperspektive ein Opfer wegschleppt. Oder die ziemlich lächerliche Beleuchtung durch Kerze oder Fackel bei der Erkundung finsterer Innenräume. Weitere Beispiele hier einfügen.
Immerhin sind die Sets wie das Dorf, die Villa oder die Gruft doch halbwegs atmosphärisch, doch macht D'Amato daraus nicht viel, lässt seine Figuren durch die Gegend staksen, mal hierhin, mal dorthin. Was die Effekte angeht oder generell die Splattereinlagen, so wird man von beidem nicht gerade verwöhnt. Erst gegen Ende wird’s mal derber (Stichwort Frischfleisch), so richtig in Schwung kommt diese Kategorie aber nicht.
Und so der Schurke noch ein Minimum an Hintergrundgeschichte bekommt, interessanter macht ihn das nicht. Das passt aber zum Rest des Films mit seiner Spannung auf Sparflamme. „Man-Eater“ reißt einfach nicht viel, plätschert zu oft vor sich hin und hat zu fade Figuren, andererseits aber durchaus interessante Kulissen. Atmosphärisch stellenweise ansprechend, insgesamt aber zu viel Leerlauf.