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Die Zeiten, in denen man sich Filme ansieht und einzig auf deren Goreelemente wartet, sind für mich längst vorbei. Man-Eater ist einer der Filme, der seinen Bekanntheitsgrad auf Grund einer solchen, damals sehr anstößigen, Szene bekam. Man-Eater hat allerdings wesentlich mehr zu bieten als ein paar Goreelemente. Hier kommen eine sehr gute Auswahl der Locations und eine gute Arbeit hinsichtlich des Schnitts zum Tragen. Der Schnitt von Ornella Micheli ist nämlich als sehr gelungen zu bezeichnen. Keine hektischen Abfolgen, sondern eher ein ruhiges Vorbereiten auf die kommenden Situationen. Ornella Micheli hat häufiger die Schitte für D´Amato übernommen, sei es z.B. bei Sado- Stoss das Tor zur Hölle auf oder auch bei In der Gewalt der Zombies. Des Weiteren ist sie auch für den Schnitt in Lucio Fulcis Django- Sein Gesangbuch war der Colt und Verdammt zu leben, Verdammt zu sterben verantwortlich.

Man-Eater arbeitet gezielt auf eine Lösung hin. Der Zuschauer bekommt nach und nach Infos, die er in seinem persönlichen Puzzle bis hin zum Finale ergänzen kann. Hierbei kommt ihm die Rolle der Julie, gespielt von Lisa Farrow zur Hilfe. Tisa Farrow, die in der Tat die Schwester von Mia Farrow ist (ich erwähne dieses bewusst, da diesbezüglich doch häufig Fragen aufgekommen sind) spielt ihre Rolle als die Bezugsperson für den Zuschauer, wirklich überzeugend und ermöglicht so ein Vertiefen in die Handlung.

George Eastman, der neben D´Amato für das Drehbuch verantwortlich ist, war mit dem Film eher weniger zufrieden. Gerüchte besagen, dass man das Drehbuch zu seinem Nachteil abgeändert hätte. Was Eastman in seinen wenigen Auftritten, bei Man-Eater darstellt, ist allerdings sehr beeindruckend. Eastman verkörpert den Wahnsinn. Allein sein Blick, der dem eines Geisteskranken gleicht, ist hierzu ausreichend. Fakt ist auch, dass Eastman immer mit der Rolle des Man-Eaters verbunden wird und ihm diese zu einem großen Bekanntheitsgrand verholfen hat.

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