Man-Eater (Der Menschenfresser) (1980)

Tja was soll ich sagen? Da sieht man das Cover und denkt sich „joa das sieht doch nach nem schönen Horrorleckerchen“ aus. Dann liest man den Titel und denkt sich „ziemlich einfallslos“. Ich meine „Man-Eater – der Menschenfresser“ huui. Da gibt es ja bestimmt 100 Filme die nen ähnlichen Titel haben.

So weit so gut. Wenn man dann aber diesen Film „mit den stark nervenbelastenden Szenen“ nur etwa 10 Minuten sieht denkt man „ was soll den das??“. Schon der Anfang mit dem dämlichen Touristenpaar die von einem noch dämlicheren Hund verfolgt werden kotzt einen regelrecht an das es nicht mal mehr lustig ist. Nach ein bisschen versuchter Spannung, etwas Blut und nem Beil im Kopf, was übrigens so unrealistisch und unecht aussieht das man glauben könnte es handelt sich dabei um nen Scherz, haben die beiden Dussel auch schon das Zeitliche gesegnet. Und der Hund der sie in das Verderben gestürzt hat macht sich einfach vom Acker! Nach dieser „unglaublich erschreckenden, angsteinflössenden“ Szene beginnt nun die „super tolle“ und unglaublich einfallslose Haupthandlung. Eigentlich kann ab hier die Augen zu machen und nur noch drauf warten bis das Ende kommt und die ganzen Idioten umgebracht werden. Zu den Schauspielern kann ich nicht weiter sagen da diese Kreaturen in meinen Augen schlechter gespielt haben als alle vergammelten Leichen des Films und der Hund zusammen. Der ärmliche Versuch diesen talentlosen Hampelmännern auch noch Menschen mit Charakter (für diese Stümper ist es ja ne Herausforderung „Menschen“ zu spielen!) spielen zu lassen ging genau so in die Hose wie der Versuch dieses Dritte Welt Regisseurs einen einigermaßen guten Film zu drehen. Diese sogenannten Charaktere sind dann mal wieder die totalen Horrorfilm Klischeecharaktere! Also bald sind diese 5 oder 6 Langweiler auf dieser angeblich winzigen Insel angekommen. Wie sich jedoch für mich im weiteren Filmverlauf herausstellte is die gar nicht so klein. Es gibt riesige Klippen, haufenweise unterirdische Katakomben, ein Dorf mit Kirche und Friedhof, ne alte abgelegene Riesenvilla natürlich auch und ein ordentlicher Laubbaumwald darf auch nicht fehlen. Schon bald merken die Reisenden dass doch irgendwas nicht stimmt auf dieser kleinen idyllischen Insel, den alle Bewohner sind W wie weg und G wie ganz weg. Nach einem ewigen Hin und Her Gerenne der lustigen Abenteurerbande, was mich persönlich völlig verwirrt hat, taucht dann irgendeine blinde dumme Gans auf, die aus nem Weinfass gesprungen kommt (was mich stark an Oscar aus der Sesamstraße erinnert) und erzählt das sie die böse Bestie an seinem Mundgeruch oder sonst was riechen kann. Ich würde der ja nix glaube, ich meine die kommt aus nem Weinfass gehüpft mit einem Messer in der Hand!! Aber Nein, die gutgläubigen Idioten gehen dem Geschwafel dieser Irren nach. Jetzt beginnt wieder ein ewiges Hin und Her und die dumme Julie wird von der neurotischen und eifersüchtigen Carol auf nem Friedhof eingesperrt. Hier könnte ja endlich mal was passieren, aber Nein die Alte rennt nur wie ne Angestochene durch die Kante bis sie endlich mal über ne Mauer jumpt. Während also ein paar der Touris durch den Wald rennen taucht endlich mal diese unglaubliche grauenhafte Kreatur auf und will die blinde Gans töten. Tja die hat ihn wohl zu spät gerochen! Aber was muss ich da sehn!? Diese Bestie is nur son alter Mann mit nem irren Blick und ner ordentlich ekligen Hautkrankheit.
Bevor er die dumme Blinde töten kann beißt er lieber ihren vermeintlichen Retter tot. Das wars auch schon fürs erste vom bösen Onkel. Wieder beginnt ein absolut nerviges Rumgerenne durch irgendwelche Wälder bis endlich Julie und Carol mit dem blinden Huhn in irgendeiner Protzvilla angekommen sind während die Jungs die schwangere Mary, die am Anfang verschleppt wurde suchen. Hier taucht so eine weite Irre auf die schon den ganzen Film hinter irgendwelchen Ecken steht. Bevor die Damen ihr jedoch guten Tag sagen können erhängt sich die Gute. Jetzt is wieder ewiges Palaver und irgendwelche Tagebücher, Bilder und Geheimgänge werden gefunden. Auch hier passiert mal wieder nix. Einer der bekloppten Jungs entdeckt währenddessen endlich die schauerlichen Katakomben wo es ganz viele gruuuuuuselige Sachen gibt wie Skelette und eine Fledermaus an nem Gummiband, die immer durch Bild geschlenkert wird. Er findet seine blöde schwangere Verlobte die noch bei vollem Bewusstsein ist, doch bevor das wohl tollste Traumpaar der Filmgeschichte fliehen kann kommt auch schon der fiese Menschenfresser. Ehe er jedoch die beiden umbringt, will uns der Regisseur wahrscheinlich den Grund für alle seine Taten erklären. Was mir jedoch nicht ganz einleuchtet. Ich meine wenn man mit seiner Familie in nem Rettungsboot auf dem Meer treibt (Ok die Familie hat er dann gefressen) und man aber dann an nen Strand gespült wird muss man doch nicht gleich ein ganzes Dorf töten, oder? Also ich finde das irgendwie total melodramatisch und übertrieben. Aber was solls. Warum sollte der Menschenfresse auch ein ordentliches Motiv haben wenn man so blöde, in meinen Augen auch Geschmacklose, billige Szene wie die nachfolgende Drehen kann! In der reißt der Irre nämlich der werdenden Mutter den Fötus aus dem Mutterleib und frisst ihn! Ja Bravo, Joe D'Amato (Regisseur) is ja ne klasse Idee. Also ich finde ganz ehrlich das dieser Film so eine Szene einfach nicht verdient hat! Erst so eine dumme, zum kotzen langweilige Handlung ohne einen Hauch von Spannung und dann versucht der blöde Regisseur mit so einer Szene alles wieder gut zu machen. Das ging für mich aber mal gründlich in die Hose. Nachdem er also Prinz und Prinzessin Valium um die Ecke gebracht hat setzt sich die Handlung in einer Geheimkammer in der Villa fort. Dort ist die einfältige Julie mit Carol endlich mal dabei den verdammten Sinn dieses Films zu finden. Aber nix da, bevor jemand merkt dass der Film null Sinn macht kommt der Man Eater und schlitz Carol die Kehle auf. Nun beginnt die Flucht der beiden letzten Überlebenden: der blinden Gans und die altkluge Julie. Nach einer endlos langweiligen Flucht finden sich die beiden auf dem Dachboden der Villa wieder. Ihr Verfolger steht da vor verschlossener Tür und macht sich dann vom Acker. Doch jeder Zuschauer mit etwas Grips weiß das der böse Typ mit dem wirren Blick noch nicht ganz weg is, Leider. Der kommt dann nämlich „völlig unerwartet“ vom Dach und bringt endlich die bekloppte Blinde um. Jetzt is Julie ganz allein, schafft es aber endlich mal den, übrigens unbewaffneten, Irren vom Dach zu stoßen. Es kommt zum Showdown in einem Brunnen, in den Mister Kannibale gefallen ist und Julie gleich hinterher. Als beide dann aus den Brunnen steigen bekommt der Man Eater endlich von irgendeinem unwichtigen Typen eine Hacke in die Magengrube. Dann wird die Scheiße noch mal bis aufs Letzte ausgereizt indem das sterbende Monster seine eigenen Gedärme frisst (wow, super Idee!!). Und dann wars das!


Und was soll ich sagen: ich bin regelrecht froh das dieser Schwachsinn ein Ende hat. Handlung: mies, schauspielerische Leistungen: obermies, Effekte: mies, Kamera/Ton: billig. Ich meine das ist ja bei vielen Horrorfilmen so aber die sind dann unfreiwillig komisch oder Irgendeiner der eben genannten Punkte ist perfekt, und das haut immer ne Menge raus. Aber der hier ist einfach nur geschmacklos und ohne jeden Sinn. Wie kann den Bitte ein einziger unbewaffneter Irrer ein ganzes Dorf töten. Irgendeiner müsste dem doch mal auf die Schlichte kommen und sage „jetzt is aber mal Schluss mein Freundchen!“. Ich kenne zwar nur den einen Film von Joe D'Amato aber für mich hat dieser Typ grad mal das Talent eines Pornoregisseurs, der er ja auch zufällig ist! Die Schauspieler sind wahrscheinlich ebenfalls nur ein paar zweitklassige Pornosternchen die sicher keine große Filmkarriere vor sich haben. Die Drehorte wechseln dauernd von Italien nach Griechenland so dass eigentlich keine Sau weiß wo er den überhaupt spielen soll. Meiner Meinung nach dient dieser Film echt nur zur belanglosen Unterhaltung und hat keinerlei künstlerischen Anspruch.