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Während einer Rad-Tour in einem australischen Park wird eine Gruppe von Freunden von einer seltsamen Kreatur angegriffen. Die Überlebenden flüchten anschließend in Panik tiefer in den Wald... und rennen damit ebenfalls in ihr Verderben... Okay, der in Form einer einzigen, langen One-Shot-Aufnahme einer Fahrradhelm-Kamera ohne erkennbare Schnitte daherkommende "Last Ride" hat gegenüber so manch anderem Found-Footage-Exemplar den Vorteil, dass sein Szenario relativ glaubwürdig ist und man sich zur Abwechslung mal nicht permanent die Frage stellt, warum da selbst im hektischsten Trubel immer noch munter weitergefilmt wird... nur ein besserer Film als die meisten anderen Vertreter seiner Gattung isser deshalb leider noch lange nicht geworden. Aus der tauglichen Ausgangslage schlägt der Streifen nämlich beileibe kein gruseliges Kapital, denn gefühlte 95% der Laufzeit darf man nur dabei zusehen, wie ein paar unsympathische Arschlöcher am hellichten Tag durch irgendeinen Wald stapfen und sich gegenseitig anschreien, wobei die Spannung da allenfalls noch punktuell dadurch erzeugt werden soll, dass da ab und zu mal ein wenig animalisches Geschnaufe auf der Tonspur eingespielt wird. In Anbetracht der australischen Alptraum-Fauna haben mich irgendwelche Werwolf-artigen Viecher da während des Ansehens allerdings weniger gejuckt, stattdessen hab' ich mir Sorgen gemacht, dass einer von den Hanseln, die da in kurzen Hosen durchs Gebüsch stiefeln, von 'ner Giftspinne oder so gebissen wird. Einen guten Blick auf das Monster kann man übrigens - ganz "Blair Witch"-like - niemals wirklich werfen und so geht "Last Ride" unterm Strich allenfalls noch als Parade-Beispiel für effiziente Billig-Filmerei und Beleg dafür durch, dass man einen abendfüllenden "Spielfilm" tatsächlich auch an einem einzigen Nachmittag runterwichsen kann. Schade.

2/10

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