Review

Wirklich sehenswertes Gefängnisdrama, das in erster Linie durch seine packende Geschichte überzeugt. Die Erzählweise ist hierbei stets ausgewogen und sorgt immer im rechten Moment für Spannung oder überraschende Ereignisse, so dass Langeweile zu keinem Zeitpunkt aufkommt. Anders als bei vielen anderen Gefängnisdramen wird hier weniger Wert auf die epische Inszenierung und Charakterentwicklung gelegt (Beispiel Die Verurteilten) und vielmehr ein schnelles Abhandeln der Charaktere und Storyelemente im Stile eines Thrillers fokussiert.
Interessant in jedem Fall auch die Rolle des Hauptdarstellers, der sich vom unsympathischen, arroganten Schnösel zum erniedrigten und schweigsamen Knacki wandelt und nach der anfänglichen Abneigung seitens des Zuschauers zu Beginn mit zunehmender Filmdauer einige Sympathien erlangt - und dies trotz der relativ geringen Zeit, die auf die Entfaltung der Charaktere gelegt wird.
Auch die übrigen Darsteller sind gut gecastet und überzeugen in ihren Rollen. Leider hat man es versäumt, die Darsteller zu deutlichem Sprechen anzuweisen, weswegen man selbst bei hoher Lautstärke einige Sätze kaum verstehen wird. Ein echtes Ärgernis, da viel Gesprochenes wichtig für den Fortgang der Geschichte ist. Aus diesem Grund ziehe ich dem ansonsten sehr guten Film hierfür 2 Punkte ab, weil es mich wirklich extrem genervt hat.
14 Tage Lebenslänglich sei jedem Filmfreund ans Herz gelegt. Ein innovativer, düster inszenierter und spannender Film aus deutschen Landen, der in einem Atemzug mit "Das Experiment" genannt werden darf!

Um noch kurz das 1-Punkte-Review aufzugreifen: Geklaut wurde hier nichts, Gewalt in deutschen Gefängnissen ist Gang und Gebe.

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