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Merkwürdige Dinge geschehen in Evans City. Ein Mann tötet seine Ehefrau und zündet danach, wie von Sinnen sein Haus an und gleichzeitig wimmelt es urplötzlich von Soldaten in der Stadt.

Man spricht von einem Virus und das Militär beginnt den Ort hermetisch abzuriegeln und treibt die Bevölkerung nicht gerade zimperlich zusammen. Das die Soldaten alle in Gasmasken auftauchen, mildert die Panik in der Bevölkerung auch nicht unbedingt und die ersten Schießereien beginnen. Das oberste Ziel ist nämlich, das niemand diesen Ort verlässt, da sich das Virus auf keinen Fall verbreiten darf. Allerdings teilt man auch niemandem mit, dass es sich um einen biologischen Kampfstoff handelt, der durch einen Flugzeugabsturz in das Trinkwasser gelang und zudem ist man auch bereit Atomwaffen einzusetzen, um einmal das Virus einzudämmen, aber auch um Spuren zu verwischen.

In seinem vierten Film erschuf George A. Romero ein Schreckensszenario, das es in sich hat. Wie man in den letzten Jahren gesehen hat, immer noch brandaktuell. Was Romero vortrefflich gelang, ist es eine halbdokumentarische Stimmung zu erschaffen, die die mögliche Hektik bei einem solchen Geschehen perfekt einfängt. Dadurch, dass er die Szenerie von mehreren Seiten beleuchtet, kann man sich vortrefflich mit den Vorgängen beschäftigen. Das Remake, welches ich ebenfalls schätze, bedient halt etwas mehr die Mechaniken des Spannungskinos und lässt den Zuschauer sich glänzend unterhalten, während Romero deutlich tiefer geht. Vielleicht nicht so spannend wie das Remake aber dafür erschreckender. Die Ausweglosigkeit im Film ist nämlich wirklich deprimierend und wirkt lange nach. Wenn liebgewonnene Freunde und Verwandte beginnen sich in „Crazies“ zu verwandeln, ist dies kein Hui Buh mit Schrecksequenzen, sondern eher dramatisch. Dadurch, dass Romero der Militärführung vor Ort und den Flüchtigen einen ähnlich großen Raum gewährt, beginnt die Ohnmacht minütlich stärker zu werden. Während man die Soldaten zu Beginn klar als das Böse erkennt, stellt man mit zunehmender Spieldauer fest, dass auch sie die Opfer sind. Neben der deutlichen Kritik an der US-Regierung, zeigt Romero nämlich auch noch etwas Anderes: Dieses Virus darf niemals die Grenzen der Stadt überschreiten. Deshalb kann man irgendwann beide Seiten nachvollziehen. Die Flüchtigen und die gesichtslosen Soldaten und spätestens dann beginnt man die Ausweglosigkeit zu begreifen. Ein erschreckender, aber auch realer Film, der dem Zuschauer keine Lösung anbietet, da es eben keine gibt.



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