Alleine die Anfangssequenz von “The Crazies” ist Romero typisch, man wird sofort in die Handlung ohne Langatmige Erklärungen geführt. Eine durchgängig straffe Handlung lassen praktisch keine Langeweile aufkommen. Das 0815 Mainstreampublikum muss sich erst mal mit der Tatsache, das “The Crazies” auf 16mm gefilmt wurde und der daraus resultierende Look nichts mit Eitel-Sonnenschein Kino zu tun hat anfreunden.
Einige härtere Szenen wie die Selbstverbrennung eines Pfarrers (erinnert an die Selbstverbrennung eines Mönchs im Vietnamkrieg), kleinere Kopfschüsse sowie der allgemeine, rücksichtlose Umgang mit Menschen sorgt für eine intensive, gut nachvollziehbahre Atmosphäre die zur damaligen Grundausstattung Romero’s Filme gehört.
Inhalt:
In einer amerikanischen Kleinstadt, scheinen die Menschen verrückt geworden zu sein, Väter töten ihre Frauen und Kinder, Menschen zünden ihre eigenen Häuser an überall macht sich der Zerfall der Gesellschaft breit.
Das Militär welches sich in der Stadt eingenistet hat, versucht der Situation Herr zu werden, mit mäßigen Erfolg, die Soldaten Plündern und Morden ohne jegliche Rücksicht.
Judy, eine Krankenschwester entwendet einige Spritzen mit einem Gegenmittel und versucht so, sich und ihren Mann, David zu schützen, den sie allerdings noch finden muss da er Feuerwehrmann ist und gerade einen Einsatz hat.
Die Zustände eskalieren immer stärker, eine Art Bürgerkrieg entwickelt sich.
Judy, David sowie Clank ein Kriegskamerad David’s aus Vietnam und ein Vater mit seiner Tochter Kathy (B-Movie Queen Lynn Lowry) versuchen sich alleine durchzuschlagen, immer auf der Hut vor den “Crazies” und dem Militär. In einem Haus angekommen füllen sie zunächst einige Flaschen mit Wasser, nichtsahnend das gerade das verseuchte Wasser der Auslöser ist. Clank verhält sich immer merkwürdiger, scheinbar hat er Kathy’s Vater getötet, da er ihn beobachtete wie er seine eigene Tochter missbrauchte. Als das Militär das Haus erreicht, fliehen David und Judy während Clank wirr vor sich hin redend im Haus bleibt, Kathy “begrüßt die Soldaten, von denen sie erschossen wird, Kathy war bereits infiziert.
Clank flieht schließlich doch noch und wird im Wald von einem Soldaten erschossen, David versteckt Judy in einem Stapel Ziegelsteine, er tötet einen Soldaten zieht einen Schutzanzug über und überwältig so den zweiten Soldaten. Judy wird von einer herannahenden Horde “Crazies” getötet, David wird in eine Schule gebracht, dort versucht ein Wissenschaftler (zu sehen in Dawn of the Dead mit Augenklappe) ein Gegenmittel zu finden. In der Schule hält man David für einen der infizierten, eine spöttische Bemerkung eines Arztes macht deutlich das er bereits alle Hoffnung verloren hat. Der Wissenschaftler der nun ein Gegenmittel gefunden hat, versucht nun mit dem Gegenmittel in eine andere Etage zu gelangen, doch einige der infizierten überwältigt die Soldaten und im Menschengemenge wird der Wissenschaftler todgetrampelt.
Der Kampfstoff “Trixie” hat sich mittlerweile im ganzen Land ausgebreitet.
Das Apokalyptische, offene Ende ist typisch für Romero und bietet einen Vorgeschmack auf das, was einem in Zombi-Dawn of the Dead erwartet.
“The Crazies” ist praktisch eine Mischung aus Night of the living Dead und Zombie.
Ein Romero Film wie er sein soll, anders als vergleichbare Filme der damaligen Zeit, viele Schnitte, unspektakuläre - jedoch intensive Kameraeinstellungen, Archivmusik (Militärschlagzeug) viel Gesellschaftskritik, eine schießwütige Redneck-Meute sowie das rücksichtslose Militär, zeigen was George A. Romero von derartigen Institutionen hält.
Warum hat “Meister” Romero, derartige Filme nur in den 70ern zustandegebracht?