Über Kitano Takeshis ZATOICHI-Remake gab es schon lange vor Release viel Gemunkel. Hier prallen zwei japanische Popmythen aufeinander, was große Erwartung, aber auch große Befürchtungen weckt. Denn nicht immer halten die Verehrer des einen so viel vom anderen. Eine Kontroverse war also vorprogrammiert und ganz sicherlich auch entweder Vater oder Mutter der Idee. Kitano nähert sich der legendären Figur des blinden Masseurs und Schwertmeisters mit enormen Respekt. Ich möchte feststellen, auf der Leinwand lebt Kitano den blinden Ichi, und er lebt ihn so sehr, dass er in dessen Charakter neue Facetten entdeckt. In seiner grandiosen, weit über die Grenzen zum Skurrilen stoischen Art, addiert Kitano sehr viel mehr zeitlosen Humor in die dichte Atmosphäre dieses ZATOICHI – und das konstant und lange vor dem völlig durchgeknallten Stepdance (!!) im Finale sowie der zwerchfellgerbenden Pointe ganz zum Schluss. Wunderbare Unterhaltung und computeranimierte Blutfontänen himmelhoch. 9/10