Review

Opiumhöhle der Qualen

„Hellraiser: Deader“ erzählt von einer eifrigen Journalistin, die in Osteuropa einem Kult auf den Grund geht, der laut einem snuffigen Video scheinbar Tote wieder zum Leben erwecken kann - was u.a. auch mit einem gewissen Würfel und Pinhead zu tun hat. Oder haben soll. Denn man merkt hier das „Dranpappen“ der Marke doch stark. Und das „Ostblock-Direct To Video“-Gefühl noch stärker. Was aber natürlich auch zu den gefühlskalten Zenobiten passen kann und seinen eigenen, grau-in-grauen „Charme“ versprüht… 

Zu Schmerzen aufgelegt

Schlechte „Hellraiser“-Filme sind nicht rar. „Deader“ gehört aber definitiv zum Bodensatz des Franchises. Der Look ist grau-blau und unverschämt hässlich. Man merkt an jeder Ecke, dass das nicht von Beginn an als „Hellraiser“ gedacht war. Die Kills bleiben blass. Die Schauspieler noch blasser. Die Figuren sind einem egal. Der Krimiplot wirkt nur wie eine Skizze und nie fleshed out. Sadomaso-Themen oder die Mythologie werden nur gestreift. Es gibt kaum Verbindungen und Easter Eggs für die Fans. Doug Bradley sieht man kaum. Enttäuschungen an jeder Ecke, in jeder Kategorie. „Deader“ ist leider wirklich eine DTV-Totgeburt neben der selbst mäßige Hellraiser wie „Inferno“ oder „Hellseeker“ noch glänzen. Ganz schnell vergessen. 

Nur für SM-Fans

Fazit: wieder mal gilt: eventuell noch solider, zumindest guckbarer Videothekenthriller - jedoch katastrophal als „Hellraiser“. Teil 7 gingen 2005 Mittel, Wege, Ideen aus in einem eigentlich (vor allem mythologisch) echt interessanten Franchise. „Deader“ hat seinen Namen zurecht - er wirkt wenig lebendig und komplett blutleer. 

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