Review

Sekten und Okkultismus gehören in jedem Fall zu den Dingen, die mir auch heute noch eine Heidenangst einjagen können. Das liegt aber weniger daran, das ich an diese Dinge glauben würde. Eher daran, das es Menschen gibt die das tun. Die sind für mich nämlich nicht berechenbar, da sie einer mir völlig unbekannten Logik folgen und wahrscheinlich nicht durch eine vernünftige Diskussion, von ihren Vorhaben abzubringen sind.
Wenn dann ein Film mit dieser Grundthematik zu mir kommt, hat er  meist schon gewonnen. Wenn man aber auch noch wirklich dreckige Kulissen und eine düstere Atmosphäre zusätzlich zustande bringt, ist es schon mehr als die halbe Miete.

So geschen beim siebten Teil der Hellraiser Reihe. Zugegeben, mit den ersten Teilen hat das alles nun wirklich nicht mehr viel gemeinsam. Aber mir ist es definitiv lieber frischen Wind in eine Serie zu bringen, als immer wieder alles zu wiederholen.

 Amy Klein ist eine Reporterin des "London Underground". Eine Zeitung die sich mit diversen menschlichen Abgründen beschäftigt. Aus Bukarest erreicht die Redaktion ein seltsames Videotape, das eine Art Ritual zeigt, bei dem sich eine junge Frau selbst in den Kopf schießt. Als ob das nicht schon seltsam genug wäre, macht sich der Sektenführer an ihrer Leiche zu schaffen und kurz danach steht sie einfach wieder auf. Sie fliegt natürlich direkt nach Rumänien, um der Sache auf den Grund zu gehen. Das sie dort auf einen seltsamen Würfel und einen noch seltsameren Nagelkopf trifft, dürfte klar sein.

Regisseur Rick Bota, der auch schon Teil 6 gedreht hatte, gelingt hier nach meinem Geschmack eine wunderbare Fortsetzung, der den direkten Vorgänger locker in die Tasche steckt. Das liegt einmal an den fantastischen Kulissen und natürlich auch an der Sektenthematik. Die Auftritte von Pinhead finden zu alter Erhabenheit zurück, auch wenn sie nur spärlich vorhanden sind. Allerdings muss man auch mal in Erinnerung rufen, das dies in Teil 1 ebenso war, weshalb ich diese Kritik nie ganz nachvollziehen konnte.
Mit Hauptdarstellerin Kari Wuhrer hat man meines Erachtens einen Volltreffer gelandet, da man ihr die toughe Reporterin in jedem Fall abnimmt, aber zeitgleich ihre Verletzlichkeit spürt. Das große Plus liegt auch nicht zuletzt an der Ruhe, die der Film ausstrahlt. Ich weiß das das viele bemängeln, aber dadurch wird die Atmosphäre für mich immer dichter. Keine überflüssigen Action oder Splattereinlagen, sondern immer nur dann wenn es auch wirklich gebraucht wird.
Natürlich ist jetzt kein hohes Budget am Start gewesen, weshalb der Film jetzt nicht mit einer Multimillionen-Dollar Produktion verglichen werden sollte, aber genau dieser B-Film Charakter mach diesen Teil für mich äußerst sehenswert. Deshalb sollte man das B auch nicht negativ sehen. Mit wenig Geld hat man hier einfach viel erreicht.
Für mich der viertbeste Teil der Reihe.

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