Hellraiser - Deader (2005)

Da ist er also, der 7te Teil der Kultsaga umn Cenobitenkönig "Pinhead".
Doch wie bereits zu erwarten war und bei den Vorgängern schon angedeutet, spiegelt sich auch hier die Handschrift von Regissieur Bota wieder.
Und wer immer noch glaubt, ein Hellraiser kann ohne Clive Barker nicht funktionieren, der sollte sich seit der neuen Marschroute, welche "Inferno" eingeschlagen hat, auch hier wieder eines besseren belehren lassen.
Die Symbiose aus Hellraiser Grundthematik gepaart mit Suspense und depressiven Bildern funktioniert auch hier wieder.

Die Lokalitäten im Fim sind dieses mal besonders düster und dreckig ausgefallen und überzeugen.
Ebenso macht die hübsche Kari Wuhrer eine ebenfalls gute Figur und verleiht ihrem Reporterimage eine glaubhaftige Persönlichkeit.
Der Film kommt etwas bedrohlicher daher als noch "Hellseeker", der sich eher stärker an die Thematik eines "Inferno" orientiert hat.
Hier aber sind es die "Deader", eine Art Sekte, die Tote zum Leben erwecken kann.
Und eben diese Sekte ist, die Kari Wuhrer zu schaffen macht und sie fast in den Wahnsinn treibt.
Auf ihren Weg dorthin, erlebt der Zuschauer schon Paranoia-artige Szenen mit ihr, die vom Schockgehalt wohl dosiert sind. Besonders die Appartementszene weiß optisch zu gefallen.
Der Film weiß mit seiner Optik zu punkten, die Lokalitäten zeigen Budapest von wohl seiner dreckigsten Seite, was wohl gewollt war um die dortige Atmosphäre, glaubhaft rüber zu bringen.

Pinhead selbst wirkt wieder um einiges bedrohlicher als in den 2 Vorgängern. Seine Präsenz ist auch wieder etwas stärker geworden. Wenn man bedenkt, daß Pinhead selbst in den ersten beiden Teilen der Serie auch nicht permanent im Bilde war, greift dieses "Pinhead spielt eine untergeordnete Rolle" Thema nicht wirklich.
Der Grundtenor von "Hellraiser" ist geblieben, sei es nun Inferno, Hellseeker oder auch Deader.
Aber man musste ja irgendwie aus der Sackgasse der festgefahrenen Thematik rauskommen.
Und der neue Touch der letzten Teile hat der Serie deutlich gut getan.

Eine solide Sache, die aufgeschlossenen Horrorfans und Pinheadliebhaber wie mich, durchaus zu begeistern weiß.
Da auch Hellworld in bälde erscheinen wird, darf man sich auch hier wieder freuen.