Review

Nach dem genialen "Versus" habe ich echt mehr erwartet. In Azumi findet sich keine detailverliebtheit mehr wieder. Alles wirkt als ob immer der erste "Take" gereicht hätte.
Der komplette Film wirkt zu keiner Sekunde ausgegoren. Das fängt bei den Kampfszenen an und hört bei den "Splatter-Effekten"auf.
Gleich zu Anfang wird mit einem Freundschaftskampf begonnen und bis dies der Zuschauer spitz kriegt, rümpft man sich noch die Nase über die hier gezeigte Qualität und hofft mit der Auflösung,dass dies ja nur ein Trainingskampf war, auf mehr....
Aber um es gleich vorweg zu nehmen, wirklich nur ganz selten fällt ein Kampf mal interessant aus. Da hier aber mehr auf Quantiät gesetzt wurde ,gehen die im Gesamten völlig unter. Die Fights sind stellenweise so schlecht inszeniert,dass man sich fragt,was soll der Müll. Etliche Male wird jemand akustisch getötet, meist mit dem Säbel und man sieht genau,dass besagtes Schwert nur an den Köper oder Hals angelegt wurde (alles ohne Blut) und fragt sich durch was der Kerl denn nun gestorben ist, vielleicht durch des Gegners Mundgeruch???
Denn ganz nebenbei,vom Kostümwechsel wird eh nicht viel gehalten.
So ,nun bekommen wir hier ellenlange Fights gezeigt,die einfachen 08/15 choregraphiert sind und den Film auf seine über 2 Stunden bringen.Ich habe hier gewiss keine Hero oder House of the flying daggers - Choreo erwartet,aber ein bißchen mehr Niveau,fernab der 70er-80er Shaolinklopper.
Nun gut, gibt es denn wenigsten was fürs Splatterauge??Kurzum-nein,es ist echt nicht zu erwähnen.CI-Blut ist als solches deutlich zuerkennen(da es ja nicht liegen/kleben bleibt) und die handgemachten Effekte sind eher zu vernachlässigen.
Was noch schlecht wirkt ist der Score.Man hört stellenweise E-Gitarrenmusik, vielleicht um den Film moderner erscheinen zu lassen.Aber keine Sorge,durch die schlechte Inszenierung und den tuntigen Kostümen fühlt man sich nie in die spielende Zeit versetzt und die Untermalung der Gitarrenmucke unterstreicht nur nochmals die Billigkeit.
Die Charaktere sind allessamt und ganz besonders Azumi unsymphatisch und es interessiert einen nicht wann wer draufgeht. Der alte Meister wirkt noch am authentischtens.

Fazit
Azumi ist eines ganz sicher,viel zu lang. Es gibt keine Charakterentfaltung und somit wird den Protagonisten von Fight zu Fight gefolgt,welche allesamt lieblos wirken, wirklich nur ganz selten aufblitzen und im Gore/Splatterbereich meilenweit entfernt von Versus sind. Auch eine gewisse Cooles, ob inszenatorisch oder charakterlich sucht man vergebens. Spannung und Interesse ist nach einer halben Stunde weg.

4 von 10 Punkten

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