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Auch Ryuhei Kitamura ist jemand, bei dem die Goldenen Zeiten des Hongkong Kinos deutliche Spuren hinterlassen haben. Die Actionchoreographie trägt deutliche Züge der exzessiven Kinetik, die das Kino in der – damals noch – Kronkolonie ausgezeichnet hatte. Seine vogelwilder „Versus“ breakte seinen Namen im Westen und wurde ein Instantklassiker. Es war die Zügellosigkeit, vor allem natürlich in puncto Gewalt, der dem Streifen diesen Status vorantrug. Besser jedoch, viel besser, ist sein neuester Streich: AZUMI. Basierend auf einer populären Manga-Vorlage, erweckt Ryuhei Kitamura hier die skurrilsten Charaktere zu einer grandiosen Leinwandpräsenz. Die knuffige Azumi bekommt es unter anderen mit einer völlig degenerierten, sich selbst gerne und häufig durchlöchernden Räuberbande, einer Kreuzung zwischen Ninja und Affe, einem transsexuellen Meisterkiller und zunächst mit ihren besten Freunden zu tun. Denn, das befiehlt der Meister, bevor die Gruppe aussieht, um ihre Mission schonungslos auszuführen, bedarf es der letzten Prüfung. Der Kampf mit dem besten Freund. Auf Leben und Tod. AZUMI wandelt den schmalen Grat zwischen Martial Arts Epos, Over the Edge Comic Action und Coming of Age - Drama mit unglaublicher Eleganz. 9/10

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