Das fesche Madel Irene nimmt in einem bajuwarischen Kaff einen Job als Bedienung im "Wirtshaus zur Post" an und bringt Leben in die Bude, indem sie die Männer des Ortes derart aufheizt, dass die nun jede Nacht in dem besagten Lokal durchsaufen, was deren Ehefrauen gar nicht verknusen können. Die ständige Flirterei mit den besoffenen Gästen behagt dem Wirt Martin, der sich schnell in Irene verguckt, natürlich gar nicht. Derweil versucht Bürgermeister Weinberger ein Auge darauf zu haben, dass seine Tochter Christel, das Dorf-Flittchen, nicht mit jedem dahergelaufenen Bengel in die Kiste steigt, während der schnöselige Großstädter Maximilian Sonntaler, der eigentlich nur den Familien-Hof veräußern wollte, mit Nachdruck versucht, die Magd Annemarie rumzukriegen. Jo, do leck mi doch am Oasch, wos fia a Gaudi! O'zapft is! "Pudelnackt in Oberbayern" (wohl eher "Ins Hirn gekackt und nur am Reihern"...!) ist 1969 zwar früh genug dran gewesen, um die bundesdeutsche Softsex-Welle der 70er mit all ihren pseudo-aufklärerischen "Report"-Streifen und unzähligen biederen Erotik-Komödien vorwegzunehmen, entpuppt sich dann aber doch als eher harmloses Frust-, äh, Lustspiel, das anstatt seinem Namen irgendwie gerecht zu werden und die Nackedeis in Scharen durchs Bild zu scheuchen doch tatsächlich primär versucht, in der Manier etablierter Heimat-Possen und Bauerntheater-Schwanks irgendwelche lustigen Situationen hinzubasteln und auf die Art für Amüsement zu sorgen. Pustekuchen, in der Mitte dieses Streifens prangt nun mal leider ein vollkommenes Humor-Vakuum, drum herrscht hier in absolut jeder nur denkbaren Beziehung tote Hose. Statt hübscher, junger Dinger, die ihre hübschen, jungen Dinger auspacken bekommt man leider hauptsächlich Gamsbartträger im fortgeschrittenen Alter vor die Linse, die fast schon rüberkommen wie die Bayern-Variante der Inzest-Mutanten aus "Wrong Turn". Apropos "Pudelnackt", hier eine detailierte Aufzählungen sämtlicher gesichteter Titten über die gesamte Laufzeit: eine (!) blanke Hupe gibt's während des Vorspanns zu sehen (die andere wird von dem eingeblendeten Film-Titel verdeckt), und dann halten kurz vor Schluss nochmal drei ausziehwillige Grazien simultan ihre Glocken während einer Gruppen-Sauna-Szene in die Kamera. That's it! Nun ja, ein schöner Rücken kann/muss auch entzücken, aber trotzdem: Eine echt traurige Bilanz, oder? Co-Regisseur Hans Billian hat sich wohl auch gedacht, dass da noch was geht und ist im Anschluss mal direkt ins Porno-Fach gewechselt, wo er laut imdb solche Meisterwerke der Filmgeschichte wie "Bienenstich im Liebesnest", "Bums-Skandal im Nachtlokal", "Kasimir der Kuckuckskleber", "Pfusch am Bau und Samenstau" und "Familie Immerscharf" Teil 1 bis 8 runtergekurbelt hat... einen der Titel hab ich mir selbst ausgedacht, versucht zu erraten welchen.
1/10