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Im Kindesalter wird Lucas auf der Rückbank Zeuge, wie sein Vater seinen gleichaltrigen, besten Freund Mathias mit dem Wagen überfährt und den Unfall vertuscht... und behält im Anschluss Stillschweigen über die Tat. Zwanzig Jahre später reist er zusammen mit seiner Freundin Julie und seinem Kumpel Arnaud zur Beerdigung seiner Eltern, deren Häuschen offenbar im Schlaf niedergebrannt ist, zurück in sein altes Heimatnest. Dort trifft er auch Mathias' Vater wieder, der seit einem Arbeitsunfall im Rollstuhl sitzt, und die Kids auf einen Kaffee in sein Haus einlädt. Der immer noch von Schuldgefühlen gebeutelte Lucas nimmt die Einladung an... und geht damit Mathias' altem Herrn in die Falle, der zwischenzeitlich hinter die wahren Umstände des Todes seines Sohnes gekommen ist und nach all den Jahren endlich Rache nehmen will... Auf den ersten Blick wirkt "Schlitter - Evil in the Woods" - nicht nur aufgrund des Cover-Motivs - wie ein Throwback zu jenen ultra-harten, französischen Horrorfilmen, die da vor guten zwanzig Jahren ziemlich für Furore gesorgt haben, und auch inhaltlich positioniert sich Pierre Mouchets Streifen nicht allzuweit von heftigem Psychopathen-Kino à la "High Tension" und "Inside - Was sie will ist in dir" entfernt. Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch um einen TV-Film, der sich relativ viel Anlaufzeit gönnt und zunächst als kleines Backwoods-Thrillerchen ohne viel Blutvergießen daherkommt... aber dann im letzten Drittel mit kleineren Brutalitäten, "Saw"-liken Fallen und einem echt spektakulären Splatter-Moment in Sachen Gewalt doch noch einen Gang hochschaltet. Der perfide Schluss-Akt, der einem zudem auch ein typisches Happy-End konsequent verwehrt, dürfte dann auch dafür sorgen, dass man das Ganze länger in Erinnerung behalten wird, denn soviel konzentrierte Fiesheit ist schon beachtlich. Vom Erzähl-Tempo her ist das alles bei einer Laufzeit von gerade mal 73 Minuten inklusive Abspann natürlich echt okay, zumal hier anders, als man es in letzter Zeit so gewohnt ist, eine dünne Geschichte nicht über Gebühr breitgewalzt wurde, was "Schlitter - Evil in the Woods" von der Machart her gänzlich als Gegenentwurf zu den vielen, vielen Möchtegern-Blockbustern aus Hollywood erscheinen lässt, die da nicht unter zweieinhalb Stunden ins Ziel gehen, obwohl von Seiten der Handlung dafür echt kein Grund besteht. Fazit: Klein, aber fein... und ziemlich gemein!

6/10

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