Review

Eins mit dem Universum

Es ist wieder Lockdown: Eine neue Seuche lässt Menschen mit ihrer Umgebung verschmelzen, selbst Dinge verbinden sich miteinander. Anx und Cassie haben sich gerade erst kennengelernt und verbringen die Pandemie gemeinsam in Anx‘ Wohnung. Was als wunderbar authentisch-intime Liebesanbahnung beginnt, wird bald zum Alptraum, als der Virus langsam das Apartment übernimmt. 

Eine emotional berührende Geschichte, auf engem Raum unglaublich stark inszeniert: Die Farbgebung und die visuellen Effekte werden nur noch vom exzellent horrenden Sounddesign übertroffen. Die ständig bedrohliche Klangwelt des Draußen lässt an THE ZONE OF INTEREST denken, die Toneffekte machen den Schmerz der strapazierten Körper mit ihren neuen, ungewohnten Erweiterungen spürbar – Bodyhorror als ASMR. 

Am Ende wird der Film manchen Zuschauern zu metaphysisch und esoterisch sein, letztlich ist er vor allem künstlerisch konsequent und äußerst mutig. Und vielleicht ist das die Lösung: Die Menschheit tritt in eine neue Evolutionsstufe ein. Das Ego löst sich auf, alles wird eins, die Welt – ein Fraktal.

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