Diese furchtbare Frisur, das Ska-Punk-Opening, dieses Dauerfeuer an lächelnder Demut, was soll das werden? Ein ziemlich blöder Film, aber auch ein irgendwie sympathischer, einer dem wohl keiner böse sein kann. Es gibt den vollen filmischen Culture Clash, der Prototyp des diskutablen "ich kann mit asiatischen Filmen nichts anfangen". Die Frisur ändert sich, nicht aber die Kompromisslosigkeit gegen westliche Sehgewohnheiten. Ab der Mitte wird der Ton allerdings plötzlich spaßbefreit und ziemlich rau, was relativ überraschend kommt. Nichts gegen Selbstjustiz-Stoffe, hier wirkt das doch alles etwas befremdlich, ohne die unbeschwerte Leichtigkeit eines „Männer-Films“. Jetzt bekommt der Zuschauer dauerhaft zünftige Kloppereien, wenngleich ich Kim Woo-Bin den Action-Star einfach nicht abnehmen will. Beim nächsten Mal lieber die Rolle des netten Schwiegersohns.