Review

Linda und Ash verbringen die Ferien in einer kleinen Holzhütte in den Bergen. Deren früherer Eigentümer war Archäologe und unter anderem mit der Erforschung paranormaler Phänomene befasst. Ash entdeckt ein Tonband, und als er die darauf aufgezeichneten Passagen und Formeln aus dem berüchtigten "Buch des Todes" abspielt, beschwört er unwissentlich die Mächte des Bösen. Linda fällt diesen als erstes zum Opfer, und Ash kann sich nicht wehren - er wird von ihnen besessen. Als Annie (Sarah Berry), die Tochter des Archäologen, zur Berghütte zurückkehrt, um die Forschungsarbeit ihres Vaters fortzusetzen, trifft sie dort auf Ash, der sie in Gestalt eines Dämons heftig attackiert. Annie gelingt es schließlich, ihn in den Keller zu sperren. Doch dort wartet bereits ein anderer, gefangen gehaltener Dämon auf ihn und ein unerbittlicher Kampf gegen die Höllenmächte nimmt seinen Lauf...

Jaja, braucht es für einen so oft bewerteten Film überhaupt noch ein Review? Eigentlich nicht... Nachdem ich den Film aber vor ein paar Tagen erst wieder gesehen habe, dachte ich mir grad... Was solls, muss ja nicht gelesen werden, aber meine Meinung will ich jetzt einfach mal in die Welt der OFDb hinausschreien... ;)
Wie sicher schon in anderen Reviews gelesen, doch der Vollständigkeit halber: “Tanz der Teufel 2” stellt weniger eine Fortsetzung des Originals von 1982 dar, als eine Art Neuverfilmung mit dem verstärkten Hang zum Humor. Ob das eine gute Idee war?
Ich bin da zweierlei Meinung... Denn einerseits kann man den Film als gelungen bezeichnen, und mit dem richtigen Geschmack hat man einen Heidenspaß mit ihm, doch dennoch steht er irgendwie im Schatten seines großen beschlagnahmten Bruders, und ist auch zu kurzweilig, um da raus zu kommen...
Doch geben wir uns weniger mit den Vergleichen zu “Tanz der Teufel 1” ab als mit den Fakten über den Film... Naja, ganz gehts doch nicht, sei es mal so formuliert: Wer den ersten Teil nicht gesehen hat, mag ein bisschen verwirrt oder zumindest überrumpelt sein durch die Ereignisse zu Anfang des Films, denn Sam Raimi verzichtet nahezu völlig auf Einleitung und zeigt sich somit sozial denen gegenüber, die sich am Original sattgesehen hatten - Die wären währenddessen nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit eingepennt. Wir stehen schon nach wenigen kurzen Minuten vor der Leiche einer toten Freundin, und der Spaß fängt an; an der Humor-Lieferung wird noch gearbeitet, doch es passiert zumindest was.
Was dann kommt, ist eindeutig Geschmackssache und nicht gerade niveauvoll, aber alles andere als schlecht: Jagd zwar auch nicht ein Gag den anderen, so vergeht nie lange bis zum nächsten Lacher. Entsprechend dem Alter des Films und dem Niveau der Special Effects gesellen sich zu den zahlreichen komischen Momenten auch noch geradezu lächerlich erscheinende Szenen voller unfreiwilliger Komik, oft mit dem absichtlichen Humor so in Hand und Hand einhergehend, dass es unterhaltsamer kaum geht.
Bruce Campbell bringt eine ordentliche Leistung als Aufhänger in seiner “Fast-Ein-Mann-Show”.
Originelle Ideen und Tempo, das einen nie Langeweile verspüren lässt, runden den Film so ab, dass man getrost auf Unterhaltung zählen kann.
Jedoch muss man anmerken, dass der Film einerseits nicht jedermann gefällt, und erst recht nicht jederfrau (Meiner Freundin schon... Strike!, Sie ist genial - Wenn auch nicht Thema des Reviews ;) ), und andererseits vieles im Film im Laufe der Jahre geradezu lächerlich geworden ist. Der Film ist eines der besten Beispiele, wie ein Film der potentiellen “Must-See-Gruppe” auf ein “unterhaltsam, aber nicht toll” rutscht. Ich mag alte Filme genauso wie neue (die sehr oft grottenschlecht sind), aber wie der Zahn der Zeit an diesem Film genagt hat ist geradezu erschreckend.
Wegen Blut sollte man den Film btw nicht empfehlen. Es gibt zwar reichlich, aber so comichaft-überzogen eingesetzt, dass es nicht als solches Anklang finden wird, und noch dazu in verschiedensten Farben gehalten, was den Film zwar noch überdreht/abstrus/skurriler werden lässt, jedoch keinen Splatterfan zufrieden stellen wird...

Im Fazit bleibt ein alternder Film, der teils lächerlich, teils jedoch immer noch originell und sehr unterhaltsam wirkt. Kaufempfehlung an jeden, der skurrilen Humor und schräg-überdrehte Filme mögen. Macht euch jedoch auf höllisch alt erscheinende Special-Effects gefasst. Ansonsten: Genießt die Show.
7/10 für unterhaltsamen, niveaulosen Slapstick-Spaß mit leuchtend-verschiedenfarbenem Blut...

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