Review

iHaveCNit: Beetlejuice Beetlejuice (2024) – Tim Burton – Warner

Deutscher Kinostart: 12.09.2024

gesehen am 11.09.2024 in Dolby Atmos

Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 14, Platz 12 – 20:00 Uhr

Bis vor kurzem hieß es noch „Mut zur Lücke“, denn ich muss gestehen, dass ich bis kurz vor meiner gestrigen Sichtung von „Beetlejuice Beetlejuice“ zwar schon vom Vorgänger gehört, ihn aber bis dahin noch nicht gesehen habe. So habe ich eine Woche zuvor noch Tim Burtons Kultfilm „Beetlejuice“ nachgeholt, der auf jeden Fall eine irre, kreative, überdrehte und chaotische Idee mit einer morbiden, einzigartigen, fantastievollen Optik und einem Michael Keaton in Höchtsform zu bieten hat. Und der zweite Teil nun knapp 36 Jahre später macht ähnlich viel Spaß.

Einige Jahrzehnte nach den chaotischen Erlebnissen in Winter River rund um den chaotischen Bio-Exorzisten Betelgeuse versucht Lydia Deetz mit allen Mitteln der Stadt und auch Betelgeuse fern zu bleiben, wären da nicht die ständigen Visionen von ihm. Sie bekommt dann auch noch die Nachricht von ihrer Stiefmutter Delia, dass ihr Vater bei einer Expedition ums Leben gekommen ist und die Bestattung in Winter River geplant ist. Auch wenn Sie eigentlich vor hatte, der Stadt den Rücken zuzukehren, machen sich Delia, Lydia, ihr Freund Rory und ihre Tochter Astrid auf den Weg in die kleine Stadt. Noch ahnen sie nicht, dass auch Betelgeuse inmitten des Bürokratiedschungels im Jenseits mit einem Problem aus der Vergangenheit zu kämpfen hat.

Auch wenn mir persönlich dieses gewisse Maß an Chaos und Überdrehtheit von sowohl „Beetlejuice“ als auch seiner Fortsetzung eine Spur zu viel des Guten ist, komme ich nicht um die Tatsache umher, dass die Idee und das gesamte kreative Konzept hinter Tim Burtons Klassiker unfassbar witzig, kreativ, unterhaltsam, unberechenbar, morbide und in seiner Optik, seinem Stil und der Tricktechnik auch eine gewisse Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit mit sich bringt. In Zeiten des Kinos, in denen man sich auch gerne an Nostalgie abarbeitet ist es natürlich klar, dass auch eine Fortsetzung von „Beetlejuice“ nur eine Frage der Zeit war und diese nun ein positives Beispiel dafür ist, wie man so etwas angehen kann, wenn man sich an Nostalgie abarbeiten möchte – auch wenn es durchaus eine Mammutaufgabe sein kann in einem nur 105 Minuten dauernden und damit doch kompakt wirkenden Film sowohl Legacy-Sequel zu sein als auch eine eigene, neue Geschichte zu erzählen. Aber da kommt eben der Fortsetzung gut gelegen, dass natürlich ein gewisses Maß an Chaos, Überdrehtheit und Hektik eben Teil der Dynamik von „Beetlejuice“ ist. Neben natürlich interessanten inszenatorischen und kreativen, vielleicht auch etwas befremdlich wirkenden Einfällen in dieser Fortsetzung wirkt trotz der natürlichen Modernisierung der Optik alles aus einem stimmigen Guss und schließt stimmig an den Vorgänger an. Von Sets, Kostümen, Make-Up, Hairstyling und auch den visuellen Effekten her ist die Atmosphäre immer noch genauso stimmig. Im ganzen Wust des Films bekommen wir mit Michael Keaton, Winona Ryder und Catherine O´Hara natürlich einen Teil des Original-Ensembles und mit Jenna Ortega, Monica Belluci, Justin Theroux, Danny DeVito und Willem Dafoe eine starbesetze Ergänzung des Ensembles, das sich hier sehen lassen kann.

„Beetlejuice Beetlejuice“ - My First Look – 8/10 Punkte





Details
Ähnliche Filme