Review

Die junge Chloé hat sich für ein Archäologie-Studium in einer altehrwürdigen Universität in der Bretagne eingeschrieben. Die nahe gelegenen "Brocéliande"-Wälder erweisen sich dazu als perfektes Übungs-Gebiet, denn diese waren vor hunderten von Jahren schon der Tummelplatz keltischer Druiden, die dort ihre heidnischen Rituale abgehalten haben, von denen sich heutzutage nach ein wenig Buddelei noch das eine oder andere Artefakt freilegen lässt. Eines Nachts wird Chloé auf dem Campus Zeuge eines Mordes, bei dem dem Opfer ein auffällig verzierter Stein entwendet wird, den die junge Frau kurze Zeit später als keltischen Druiden-Stein in einem ihrer Geschichts-Kurse wieder erkennt. Die Bluttat ist jedoch nur der Auftakt einer Mordserie unter den Dozenten und Kommilitonen der Universität. Allem Anschein nach handelt es sich bei dem Killer, der in einem schwarzen Raben-Kostüm durch die Flure der Schule und das Dickicht der Wälder schleicht, um das Mitglied eines Kultes, der immer noch den Druiden huldigt. Die Studentin kommt dahinter, dass mittels magischer Reliquien und entwendeter Leichenteile ein altes keltisches Ritual nachgestellt werden soll, um einen heidnischen Todes-Gott wieder zum Leben zu erwecken... was dann auch tatsächlich klappt... Man vertausche die medizinische Fakultät von "Anatomie" mitsamt ihrer sterilen, pathologischen Sezier-Action gegen eine gediegene französische Uni und eine archäologische Ausgrabung im Wald, und schon weiß man ziemlich genau, was einen bei "Pakt der Druiden" erwartet. Hier wie dort treibt sich nämlich eine vorwitzige Studentin in einem nicht ganz koscheren Hochschul-Setting rum und bekommt es mit einem unheimlichen Mörder zu tun, der sowohl Mitstudenten als auch Professoren auf dem Kieker hat. Dabei gilt es mal wieder, sich den verschworenen Geheimbünden zu erwehren, die ja allerorts ihr Unwesen treiben, man kennt das ja, man weiß ja wie das ist. Das Vogel-Kostüm des Killers ruft unweigerlich Erinnerungen an Michele Soavis "Aquarius - Theater des Todes" hervor, was einigermaßen passt, denn der war schon ebenso auf vordergründige Schocks und eine geschliffene Optik hin ausgerichtet, hat zwischendurch allerdings immer wieder noch die Zeit gefunden, einige grobe Splatter-Einlagen vor dem Publikum auszuspielen. Tja, abgesehen von wenigen, kurz angerissenen Make Up-Effekten fehlen diese hier, weswegen man sich über den Großteil der Laufzeit gepflegt langweilen kann, denn das alles ist ganz nach ähnlich verkorksten französischen Genre-Beiträgen wie "Deep in the Woods - Allein mit der Angst" geraten, die auch schon die geschniegelten Bilder über ihren dünnen Inhalt gestellt haben. Der gesamte Background der Geschichte mit der geschickt eingebrachten keltischen Mythologie ist ziemlich interessant, bildet allerdings nur die Staffage für einen x-fach durchgekauten Schlitzer-Plot, dem es an allen Ecken und Enden an Innovation zu mangeln scheint... bis den Machern schlussendlich die Pferde durchgehen und sich der Mörder im Finale dank eines üblen Druiden-Rituals in ein "echtes" Ungeheuer verwandelt. Den krassen Schlenker ins Phantastische hätte da auch niemand mehr erwartet und im blutigen Schlussakt geht es dann zu wie in ähnlichen Höhlen-Horror-Debakeln à la "Grim - In den Katakomben des Grauens", wenn so ein "Predator"-Zombie für Arme durch die Styropor-Kulissen stapft und den Body Count gewaltig in die Höhe treibt. Der Schlitzer-Horror macht den Sprung zum Creature-Feature und der Zuschauer greift zum Dosen-Bier. Soweit okay. Die hübsche Hauptdarstellerin Elsa Kikoïne ist übrigens die Tochter von Ex-Pornofilmer Gérard Kikoïne, den Genre-Fans sicherlich noch dank seiner eher miesen Horror-Streifen "Split - Edge of Sanity" und "Lost Girls" in Erinnerung haben... oder auch nicht. Na ja, hat er halt auch mal was Brauchbares produziert...

6/10

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